Wichtig sei seiner Meinung nach jedoch die Reaktion der anderen Regierungen in der Welt. «Einen Deal einzuhalten zeigt die Würde eines Staates und inwieweit seine Regierung vertrauenswürdig ist», sagte Ruhani in Richtung der Weltgemeinschaft. Das Atomabkommen sei auch ein wichtiger Test für die anderen Verhandlungspartner.
Der Iran brauche sich diesbezüglich aber keine Sorgen zu machen und sollte daher rational vorgehen. «Wir haben mit dem Atomabkommen zur richtigen Zeit die richtige Entscheidung getroffen», sagte Ruhani. Der Iran müsse nun zeigen, dass er seine Versprechen einhalten und an einem internationalen Vertrag festhalten werde.
Auch der iranische Außenminister Mohamed Dschawad Sarif riet dem Parlament, im Atomstreit mit den USA nicht überzureagieren. Trump könne verschiedene Aspekte
ansprechen und diverse Entscheidungen treffen, zitierte die Nachrichtenagentur ISNA Sarif am Mittwoch. Es sei aber nicht klar, welche der Entscheidungen auch zu hundert Prozent umgesetzt würden. Daher sollte Teheran zwar auf alle Szenarien vorbereitet sein, aber noch nichts Konkretes beschließen, so Sarif nach einem geheimen Treffen mit dem Sicherheitsausschuss des Parlaments.
Beobachter in Teheran sehen die bevorstehende Entscheidung
Trumps über das Wiener Atomabkommen von 2015 ebenfalls als weniger dramatisch. Ihrer Einschätzung nach ist zwar die Position Trumps gegenüber dem Iran und dem Abkommen klar. Wichtiger aber sei, wie die anderen fünf Verhandlungspartner – China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland – reagierten und wie konsequent sie den Deal gegen die USA und Trump verteidigten.
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