Strafverfahren gegen PSG-Boss eröffnet

  13 Oktober 2017    Gelesen: 931
Strafverfahren gegen PSG-Boss eröffnet
Für den Präsidenten von Paris Saint-Germain wird es ungemütlich: Die Schweizer Behörden werfen Nasser Al-Khelaifi Bestechung und Urkundenfälschung vor. Auch der frühere Fifa-Generalsekretär Jérome Valcke ist betroffen.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen den früheren Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke und den Geschäftsführer des Medienkonzerns beIn-Sports, Nasser Al-Khelaifi, eröffnet. Es geht um den Verdacht der Bestechung, des Betrugs, der Untreue und Urkundenfälschung im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten für Fußball-Weltmeisterschaften. Al-Khelaifi ist Präsident von Paris St. Germain.

Valcke soll, so der Vorwurf des bereits im März eröffneten, aber erst jetzt bekannten Strafverfahrens, bei der Rechtevergabe "für bestimmte Länder an den Weltmeisterschaften von 2026 und 2030 von Nasser Al-Khelaifi nicht gebührende Vorteile angenommen" haben. Zusätzlich soll der Franzose, der längst von der Fifa-Ethikkommission gesperrt ist, im Zuge der Vergabe für die Turniere 2018 in Russland und 2022 in Katar von einem namentlich nicht genannten Geschäftsmann bestochen worden sein, gegen den ebenfalls ermittelt wird.

Die langjährige rechte Hand des ebenfalls gesperrten früheren Fifa-Präsidenten Joseph Blatter, gegen den bei der Bundesanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue bereits ein weiteres Verfahren läuft, wurde am Donnerstag von Vertretern der Behörden als Beschuldigter vernommen - einen Tag, nachdem er vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas gegen seine Sperre im Weltfußball gekämpft hatte.

"Weiter wurden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden in Frankreich, Griechenland, Italien und Spanien zeitgleich an verschiedenen Orten Hausdurchsuchungen durchgeführt", teilte die Behörde mit. Bislang befinde sich niemand in Untersuchungshaft, es gelte die Unschuldsvermutung.

Die Bundesanwaltschaft führt im Fußball-Untersuchungskomplex rund 25 Strafverfahren und analysiert eine Datenmenge von rund 19 Terabyte an sichergestellten Unterlagen. Bislang sind 180 Meldungen wegen des Verdachts der Geldwäsche eingegangen.

Quelle : spiegel.de

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