Nach Jahrzehnten in Privatgarten: Stasi-Jet geht ins Museum

  17 Oktober 2017    Gelesen: 503
Nach Jahrzehnten in Privatgarten: Stasi-Jet geht ins Museum
Ein ehemaliger Passagierjet, an dem die Stasi einst trainiert hat, wird jetzt in Einzelteilen in ein Museum gebracht. Nach monatelanger Vorbereitung begannen Flugzeug-Experten am Montag in Grünz in Vorpommern mit der Verladung der Tupolew 134. Ein 130-Tonnen-Kran lud Tragflächen und Triebwerke auf Schwerlaster.
Der Jet hatte in Grünz mehr als 20 Jahre im Garten des Gastwirtes gestanden. Er wollte dort ein Café einrichten, war aber am Widerstand der Behörden gescheitert und hatte die Maschine schließlich aus Altersgründen an das Flugplatzmuseum in Cottbus abgegeben. Die DDR-Staatssicherheit hatte die ehemals russische Maschine ab 1984 in der Nähe von Grünz genutzt, um Anti-Terroreinsätze zu trainieren. Nach 1990 holte sie ein Gastwirt in seinen Garten, indem er die Maschine mit Hilfe etlicher Traktoren über Felder zog.

Die Tupolew soll auf insgesamt vier Schwerlasttransportern und mit Hilfe aufwendiger Sperrungen über Autobahnen nach Cottbus gebracht werden. Dort soll die Fracht ab Mittwoch entladen, wieder zusammengebaut und als größtes Ausstellungsstück des Museums gezeigt werden. (dpa)

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