Pakistanischer Taliban-Anführer getötet

  20 Oktober 2017    Gelesen: 786
Pakistanischer Taliban-Anführer getötet
Pakistanische Geheimdienstmitarbeiter bestätigen den Tod von Omar Khalid Khorasani durch einen Drohnenangriff. Der Taliban-Anführer habe sich mit weiteren Talibanmitgliedern im Grenzland zwischen Afghanistan und Pakistan aufgehalten.
Der Anführer der brutalsten und aktivsten pakistanischen Talibangruppe Jamaat ul-Ahrar (JuA) ist nach Angaben aus pakistanischen Sicherheitskreisen bei einem US-Luftangriff ums Leben gekommen. Ein Geheimdienstmitarbeiter und eine Quelle aus Militärkreisen sagten, Omar Khalid Khorasani sei am vergangenen Montag durch eine US-Drohne in der afghanischen Provinz Paktia schwer verletzt worden. Gestorben sei er vermutlich einen Tag später. Ein JuA-Sprecher bestätigte seinen Tod im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

Die USA hatten vergangene Woche nach der Befreiung einer fünfköpfigen kanadisch-amerikanischen Familie aus den Händen des afghanischen Hakkani-Netzwerks in Pakistan auf beiden Seiten der Grenze eine ganze Serie von Drohnenangriffen begonnen. Im Grenzland verstecken sich Kämpfer von Extremistengruppen aus beiden Ländern.

Khorasanis Nachfolger steht bereits fest


Medien berichteten, dass eine JuA-Versammlung bereits einen neuen Anführer gewählt habe, einen Mann namens Asad Afridi. Es ist bereits der dritte schwere Schlag für die Gruppe in kurzer Zeit. Ihr einflussreicher Sprecher Ehsanullah Ehsan hatte sich unter rätselhaften Umständen im April dem Militär ergeben. Ein weiterer hoher Kommandeur, Adil Bacha, war nach Medienberichten Ende September ebenfalls in Afghanistan in Drohnenangriffen getötet worden.

Jamaat ul-Ahrar verübt Anschläge gegen den Staat, gegen Muslime, die sie als Ketzer empfinden, wie Schiiten sowie gegen Christen. JuA steckte zum Beispiel 2016 hinter einem schweren Anschlag in der Großstadt Lahore, wo sich ein Selbstmordattentäter in einem Park voller Ostern feiernder Familien in die Luft sprengte. 70 Menschen starben. 2014 tötete die Talibangruppe 144 Schüler und Lehrer bei einem Anschlag auf die Army Public School in Peshawar.

Quelle: n-tv.de

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