Die Extremisten hatten den Ort Al-Kariatain am 1. Oktober für knapp drei Wochen in ihre Gewalt gebracht. Die Offensive auf den Ort war bemerkenswert, weil Al-Kariatain rund 150 Kilometer hinter den Frontlinien liegt, an denen die syrische Armee den IS bekämpft. Den IS-Kämpfern muss es gelungen sein, unentdeckt und mit schweren Waffen tief in von Assad-Truppen kontrolliertes Gebiet vorzudringen.
Die Dschihadisten sind im syrischen Bürgerkrieg weiterhin massiv in der Defensive. Vergangene Woche haben Truppen der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) die ehemalige "Hauptstadt" des Kalifats vollständig eingenommen. Gestern konnten SDF-Kämpfer zwei wichtige Ölfelder östlich des Euphrat einnehmen. Vor Beginn des Syrien-Krieges vor mehr als sechs Jahren wurden dort 30.000 Barrel Öl am Tag produziert. 2014 erlangte der IS die Kontrolle; die von Washington geführte Anti-IS-Koalition zerstörte die Anlage nach eigenen Angaben dann im darauffolgenden Jahr, nachdem die Dschihadisten monatlich Millionen daran verdient hätten. Vergangenen Monat hatten die SDF bereits das größte Gasfeld vom IS erobert.
Auf der westlichen Seite des Flusses dringen Truppen des Assad-Regimes immer tiefer in die restlichen vom IS kontrollierten Gebiete vor und stehen noch knapp 70 Kilometer von der irakischen Grenze entfernt.
Quelle: n-tv.de
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