UN fordern Freilassung von Oppositionsaktivisten im Kongo

  24 Oktober 2017    Gelesen: 649
UN fordern Freilassung von Oppositionsaktivisten im Kongo
Nach der Festnahme Dutzender Oppositionsaktivisten im Kongo haben die Vereinten Nationen deren unverzügliche und bedingungslose Freilassung gefordert.
Kinshasa (dpa) - Nach der Festnahme Dutzender Oppositionsaktivisten im Kongo haben die Vereinten Nationen deren unverzügliche und bedingungslose Freilassung gefordert. Kongos Behörden müssten die Freiheitsrechte ihrer Bürger respektieren, auch jenes der politischen Teilnahme, forderte der Leiter der UN-Friedensmission im Kongo, Maman Sidikou, am Montag in einer ungewöhnlich direkten Stellungnahme.

Bei Polizeieinsätzen in der südlichen Stadt Lubumbashi wurden seit Sonntag zahlreiche Anhänger der Oppositionsplattform UDPS festgenommen. Die Partei sprach von etwa 200 Festnahmen, eine Menschenrechtsgruppe sprach von 80 Festnahmen. Ein Sprecher der Polizei war zunächst nicht zu erreichen. Die Festnahmen ereigneten sich unmittelbar vor der für Montag geplanten Ankunft von Oppositionsführer Felix Tshisekedi in Lubumbashi. Die Stadtverwaltung hat der Opposition jegliche Demonstrationen untersagt, diese beruft sich jedoch auf ihr Recht der Versammlungsfreiheit.

Kongos Präsident Joseph Kabila, dessen zweite Amtszeit vor knapp einem Jahr zu Ende ging, will an der Macht bleiben. Er nutzt den Staatsapparat geschickt, um die Opposition zu gängeln.

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