Erdogan: Europa ist in Bosnien gestorben...

  24 Oktober 2017    Gelesen: 687
Erdogan: Europa ist in Bosnien gestorben...
Staatspräsident Erdogan hat während einer Gedenkrede an den ersten Präsidenten der Republik Bosnien und Herzegowina, Alija Izetbegović, Europa einen verheerenden Werteverfall vorgeworfen.
Ankara / TP - In Ankara sprach Staatspräsident Erdogan während einer Gedenkveranstaltung für den verstorbenen ersten Präsidenten der Republik Bosnien und Herzegowina, Alija Izetbegović, von einem sterbenden Europa in Bosnien, von einem zu Grabe getragenen Europa in Syrien.

Bereits am Samstag hatte Erdogan die Vereinigten Staaten als unzivilisiertes Land bezeichnet. "Es tut mir leid, ich nenne dieses Land nicht zivilisiert", sagte Erdogan in Istanbul. "Die USA werden die Wiege der Demokratie genannt. So etwas wie das kann keine Demokratie sein", sagte Erdogan.

Im Präsidentenpalast in Ankara warf Erdogan den Europäern am Montag in seiner Rede unter anderem vor, während des Jugoslawien-Krieges als zivilisierte Gemeinschaft versagt zu haben. Erdogan weiter: "Europa ist in Bosnien gestorben, in Syrien haben sie sich selbst zu Grabe getragen. Die an die Küsten gespülten Kindskörper sind die Grabsteine der europäischen Zivilisation, dass sollten wir Wissen. In nur sieben Jahren wurden die europäischen Werte vor allem durch die Eigner selbst in Abrede gestellt, Stück für Stück abgeschafft."

"Diejenigen, die die Gräuel in Bosnien nicht gesehen haben, sind auch taub und blind gegenüber der Grausamkeit in Rakhine." Obwohl die Zeiten und die Akteure sich geändert hätten, sei der Schmerz und das Leid weiterhin präsent, so Erdogan in seiner Rede weiter: "Was ist der Unterschied zwischen dem, was vor 25 Jahren in Bosnien geschah und was wir heute in Syrien erleben?"

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