Russland meldet massiven Hacker-Angriff

  25 Oktober 2017    Gelesen: 745
Russland meldet massiven Hacker-Angriff
Eine Schadsoftware namens "BadRabbit" legt in Russland und der Ukraine viele Rechner lahm. Die Hacker sehen es unter anderem auf Flughäfen und Medienkonzerne ab. Doch auch in anderen Ländern kommt es zu Angriffen - darunter auch Deutschland.
Eine Erpressersoftware namens "BadRabbit" treibt derzeit ihr Unwesen vor allem in Russland und der Ukraine, hat aber offenbar auch deutsche Ziele im Visier. Wie die IT-Sicherheitsfirma Kaspersky mitteilte, sind außer dem ukrainischen Flughafen von Odessa und russischen Medienportalen wie der Nachrichtenagentur Interfax rund 200 andere Ziele in diesen beiden Ländern sowie in weiteren europäischen Staaten betroffen. "BadRabbit" war am Dienstag aufgetaucht.

Die Software infiziert Rechner und sperrt Daten und Zugänge für Nutzer, die dann zu Geldzahlungen aufgefordert werden, um wieder Zugriff zu erhalten. Die meisten Hackerziele seien in Russland, ähnliche Angriffe seien aber auch "in anderen Ländern beobachtet worden - Ukraine, Türkei, Deutschland", erklärte die Sicherheitsfirma und sprach von insgesamt fast 200 Zielen. Demnach war am Dienstagnachmittag das Informationssystem am Flughafen von Odessa betroffen, die Flüge gingen aber planmäßig.

Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete von anhaltenden Problemen, unter anderem funktionierte das Internet nicht. Auch das unabhängige russische Nachrichtenportal Fontanka aus St. Petersburg war betroffen und mutmaßte, der Angriff habe mit kritischen Berichten über Russlands Einsatz im syrischen Bürgerkrieg zu tun. Das wiederum wiesen die Behörden in Russland und der Ukraine zurück. "Bei allem Respekt für große Medienkonzerne, aber sie sind keine kritische Infrastruktur", sagte der russische Telekommunikationsminister Nikolai Nikiforow.

Die Abteilung für Cyberkriminalität bei der ukrainischen Polizei erklärte ebenfalls, es handle sich nicht um einen "gezielten Angriff". Das US-Heimatschutzministerium gab unterdessen eine Warnung zu "BadRabbit" heraus und rief die Nutzer auf, nicht auf die Geldaufforderungen einzugehen, da selbst dann die Rückgabe von Daten nicht gesichert sei.

Quelle: n-tv.de

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