Das Vorsteuerergebnis stieg im dritten Quartal im Jahresvergleich um 51 Prozent auf 933 Millionen Euro. Damit übertraf die Bank die Erwartungen des Kapitalmarktes deutlich. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 586 Millionen Euro gerechnet. Unter dem Strich stand ein Ergebnis von 649 Millionen Euro - mehr als doppelt so viel wie im dritten Quartal des Vorjahres. Die Prognosen hatten hier im Schnitt bei 281 Millionen Euro gelegen.
Vorstandschef John Cryan zeigte sich zufrieden: Die Bank sei bei wichtigen strategischen Projekten gut vorangekommen, etwa bei der Re-Integration der Postbank in den Konzern oder bei der Vorbereitung des Börsengangs der Vermögensverwaltung. “Wir sind überzeugt, dass die Früchte unserer Arbeit in den kommenden Quartalen und Jahren Schritt für Schritt sichtbarer werden”, sagte der Brite.
Die Erträge sanken im Sommer um zehn Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Schuld daran war vor allem ein Rückgang im Investmentbanking um 23 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Im traditionell für die Deutsche Bank wichtigen Handel mit Anleihen und Währungen brachen die Erträge in einem schwachen Marktumfeld sogar um 36 Prozent ein. Viele US-Konkurrenten wie Goldman Sachs oder Morgan Stanley hatten hier allerdings ebenfalls Federn lassen müssen.
Beim Börsenkandidaten, der Vermögensverwaltung, blieben die Erträge mit 628 Millionen im Jahresvergleich stabil. Im dritten Quartal verzeichnete die “Deutsche Asset Management” Netto-Neugeldzuflüsse von vier Milliarden Euro, für den bisherigen Jahresverlauf summiert sich das Neugeschäft damit auf 14 Milliarden Euro. Das verwaltete Vermögen stieg seit Jahresanfang um fünf Milliarden Euro auf 711 Milliarden Euro. In der Privat- und Firmenkundenbank legte der Ertrag um drei Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu - ohne Sondereffekte wie beispielsweise den Verkauf von Geschäftsanteilen am Zahlungsdienstleister Concardis lag der Ertrag aber lediglich auf dem Niveau des Vorjahres.
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