Die Täter hatten rote Acrylfarbe mit einem Wischmopp verteilt, Feuerlöscher geleert und Bauschaum in die beiden Orgeln der Kirche im Stadtteil Lesum gefüllt, wie Kirchensprecherin Sabine Hatscher erklärte.
Dennoch werden der Gottesdienst zum 500. Reformationsjubiläum an diesem Mittwoch um 10 Uhr und ein Konzert wie geplant in der Kirche stattfinden, sagte sie weiter. „Alles andere wäre ein falsches Signal.“
Die Polizei gab die Kirche unterdessen wieder frei, nachdem sie Spuren gesichert hat. Auf die Täter gebe es keine konkreten Hinweise. Es seien weder Flugblätter, noch Schriftzeichen oder Parolen gefunden worden, so ein Polizeisprecher.
Schon einmal kamen Vandalen
Die große Kernorgel und die kleine Truhenorgel haben offenbar durch den Bauschaum und das Pulver aus den Feuerlöschern schwere Schäden erlitten. Wie hoch der Schaden ist, lässt sich noch nicht beziffern, geschätzt liegt er bei mindestens einer halben Million Euro. Eine Reinigungsfirma bemüht sich derzeit, die sichtbaren Schäden zu beseitigen.
Nach einem Brandanschlag auf die Trinitatis-Kirche im Stadtteil Tenever im Jahr 2012 ist dies der zweite größere Fall von Vandalismus in der bremischen Kirche, sagte Hatscher. Damals drangen kurz vor Weihnachten Einbrecher durch ein Seitenfenster ein und zündeten Gesangbücher an. Das Feuer breitete sich bis zum Dachstuhl aus, sodass die Weihnachtsgottesdienste ausfallen mussten.
Quelle : welt.de
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