US-Demokraten gewinnen Gouverneurswahlen

  08 November 2017    Gelesen: 721
US-Demokraten gewinnen Gouverneurswahlen
In Virginia kandidiert ein Republikaner für das Amt des Gouverneurs, der die Methoden und Rhetorik von Präsident Trump übernimmt. Im Kampf gegen seinen demokratischen Rivalen unterliegt Ed Gillespie trotzdem - und Trump ist not amused.
Nach Hochrechnungen haben die US-Demokraten am Dienstag zwei Gouverneurswahlen gewonnen. Das Hauptaugenmerk galt dabei dem Rennen im US-Staat Virginia: Das Ergebnis dort wird als möglicher wichtiger Hinweis darauf gewertet, wie sich der Einfluss des republikanischen Präsidenten Donald Trump auf die Kongresswahlen im November nächsten Jahres auswirken könnte.

In Virginia ging es um die Nachfolge des populären Demokraten Terry McAuliffe. Nachdem dessen Parteifreund, der bisherige Vizegouverneur Ralph Northam, lange Zeit klarer Favorit war, hatte sich der Abstand zu seinem republikanischen Herausforderer Ed Gillespie in den vergangenen Wochen zusehends verringert.

Trump wendet sich von Gillespie ab

Gillespie galt als Vertreter des republikanischen Establishments, hatte im Verlauf des Wahlkampfes aber immer stärker die Rhetorik und politischen Schwerpunkte Trumps übernommen. Der Präsident hatte sich zudem noch von seiner derzeitigen Asienreise aus per Twitter und in automatisierten Telefonanrufen für seinen Parteikollegen stark gemacht. Das alles machte dieses Rennen besonders wichtig und möglicherweise aussagekräftig.

In einem Tweet am Dienstagabend führte Trump das Wahlergebnis indes darauf zurück, dass Gillespie ihn und "das, wofür ich stehe", nicht begrüßt und vertreten habe.

In New Jersey gewann erwartungsgemäß der Demokrat Phil Murphy, ein Ex-Manager von Goldman Sachs und früherer Botschafter in Deutschland. Er tritt die Nachfolge des Republikaners Chris Christie an, der in dem traditionell demokratisch orientierten Staat vor acht Jahren die Wahl dank seiner Ausstrahlung gewonnen hatte. Christies Stern war aber zuletzt drastisch gesunken. Murphys Sieg über die Republikanerin und derzeitige Vizegouverneurin Kim Guadagno gilt daher als weniger aussagekräftig als der demokratische Erfolg in Virginia.

Quelle: n-tv.de

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