In der Industriegegend Marghera auf der anderen Seite der Lagune soll ein eigener Hafen für sehr große Schiffe entstehen, wo auch Passagiere aussteigen können. Bis dort der notwendige Terminal gebaut ist, sollen aber noch drei bis vier Jahre vergehen. Für kleinere Schiffe soll ein Kanal umgebaut werden.
Um die Riesenschiffe, die sich im Kanal von Giudecca dicht an Sehenswürdigkeiten wie dem Markusplatz vorbeischieben, wird seit Langem bitter gestritten. Umwelt- und Kulturschützer sehen das Unesco-Welterbe Venedigs sowie das sensible ökologische Gleichgewicht in der Lagune bedroht. Unternehmer und Tourismusveranstalter sehen dagegen ihr Geschäft in Gefahr.
Die Unesco hatte Venedig bereits gewarnt, schnellstmöglich etwas gegen das Problem mit den Kreuzfahrtschiffen und dem Massentourismus zu unternehmen.
„Lösung für die großen Schiffe“
„Es reicht, dass der Unesco und der Welt klar ist, dass wir eine Lösung für die großen Schiffe in der Lagune haben“, sagte Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro. 18 Monate lang war über den Infrastrukturplan diskutiert worden, bevor mehrere Minister und örtliche Behörden ihn nun absegneten. Die Kosten für die Veränderungen wurden noch nicht bekannt.
Nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ im Jahr 2012 vor einer Insel im Westen Italiens hatte die Regierung in Rom den Verkehr größerer Passagierschiffe deutlich eingeschränkt. Nach Angaben des internationalen Kreuzfahrtanbieter-Branchenverbandes Clia ging die Zahl der Passagiere in Venedig seit 2013 um eine halbe Million zurück.
Quelle : welt.de
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