Theoretisch kann jeder US-Bürger ab 18 Jahren Teil eines Geschworenengerichts werden. Man bekommt eine Vorladung per Post und muss sich am genannten Tag bei Gericht melden. Danach muss man meist abwarten.
Wenn ein Prozess ansteht und eine Geschworenen-Jury benötigt wird, kommen die Wartenden nach dem Zufallsprinzip in die Auswahl. Pro Jury werden je nach Art des Prozesses sechs bis 23 Juroren gebraucht. In die Auswahl kommen aber zunächst deutlich mehr, die von den Anwälten der beiden Parteien ausführlich befragt werden, um jegliche Art von Befangenheiten auszuschließen.
Auch George W. Bush musste zum Jury-Dienst
Prominente werden nur selten ausgewählt. Die meisten Anwälte gehen davon aus, dass eine bekannte Person in der Jury eine zu große Ablenkung für alle Prozessbeteiligten ist. In Chicago erhalten die Geschworenen eine Aufwandsentschädigung von 17,20 US-Dollar (14,83 Euro) pro Tag. Auch Barack Obama hat darauf Anspruch.
Der Demokrat ist nicht der erste Ex-Präsident, den die Vorladung traf. Auch George W. Bush musste sich im Jahr 2015 in einem Gericht in Dallas (Texas) melden. Er wurde allerdings nicht ausgewählt. Der Vorsitzende Richter sagte damals, das habe nichts mit Bushs Bekanntheitsgrad zu tun. Man habe schon alle Geschworenen zusammen gehabt.
Quelle : spiegel.de
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