Allein ein wiedereröffneter Hafen Aden reiche bei weitem nicht aus, um die dringend benötigte Einfuhr von Hilfsgütern zu decken, sagte die Sprecherin. Helfer müssten ungehinderten Zugang zum Jemen erhalten. Sie sprach von einer “gewissen Hoffnung” auf Seiten Gabriels, dass die Entwicklung in diese Richtung gehen könnte.
Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, Deutschland habe in diesem Jahr schon knapp 120 Millionen Euro für Hilfen im Jemen zur Verfügung gestellt. Eine weitere Erhöhung werde geprüft. Deutschland ist damit nach Angaben der Bundesregierung drittgrößtes Geberland für das umkämpfte Land.
Die Vereinten Nationen hatten am Donnerstag gewarnt, im Jemen drohe die weltweit größte Hungersnot seit Jahrzehnten. Millionen Menschen könnten ums Leben kommen. Generalsekretär Antonio Guterres hatte mit dem saudiarabischen Außenminister gesprochen und dabei die unverzügliche Aufhebung der Blockade gefordert. Saudi-Arabien führt eine Militärallianz an, die im Jemen gegen die Huthi-Rebellen kämpft, die vom Iran unterstützt werden. Seit längerem werfen Hilfsorganisationen der Allianz vor, den Zugang zum Norden des Landes zu blockieren, der von den Rebellen kontrolliert wird. Derzeit werden monatlich sieben Millionen Menschen im Jemen vom UN-Lebensmittelprogramm versorgt. 900.000 Menschen sind laut IN an Cholera erkrankt.
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