Warnungen vor einem millionenfachen Familiennachzug wies Schwesig zurück. "Dieses Schreckensszenario ist einfach falsch", sagte sie. Im vergangenen Jahr seien nur 18.000 Menschen über den Familiennachzug nach Deutschland gekommen, und aus dem laufenden Jahr lägen rund 50.000 Anträge vor. Schwesig sprach sich dafür aus, die Geschwindigkeit der Zuwanderung zu verringern und bekräftigte die Forderung der SPD nach Kontingenten für Kriegsflüchtlinge. Dabei sollten "Kinder und ihre Familien die Priorität haben".
Die große Koalition plant mit dem sogenannten Asylpaket II Verschärfungen im Asylrecht. Es gibt jedoch noch einige Unstimmigkeiten zwischen den Koalitionspartnern, insbesondere zu Fragen des Gesundheitsschutzes und des Familiennachzugs. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Dienstag gesagt, das Asylpaket II könne nicht wie geplant am 1. Januar in Kraft treten.
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