USA erkennen Ölschmuggel aus Syrien an, wissen aber nicht, wer dahinter steckt

  07 Dezember 2015    Gelesen: 844
USA erkennen Ölschmuggel aus Syrien an, wissen aber nicht, wer dahinter steckt
Washington erkennt an, dass die Terroristen in Syrien tausende Tankwagen mit Öl in die Türkei schmuggeln. Dass aber die Behörden der Türkei dahinter stecken – daran will das State Department nicht glauben, erklärte US-Außenamtssprecher Mark Toner in Washington.

Ihm stimmt auch das Pentagon zu. „Das ist einfach lächerlich“, sagte Oberst Steve Warren, offizieller Vertreter der US-Truppen, die an der Anti-Terror-Operation im Irak und in Syrien teilnehmen.
Der Oberst hat wirklich recht. Das ist tatsächlich lächerlich. Die US-Behörde zur Unterbindung der Finanzierung des Terrorismus beim US-Finanzministerium hatte bereits 2014 einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (Daesh/in Russland verboten) jährlich rund zwei Milliarden US-Dollar aus dem illegalen Ölhandel erwirtschaftet.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte beim jüngsten G20-Gipfel im türkischen Antalya gezeigt, wie das Geschäft abgewickelt wird. Tausende Tankwagen, die sich an der syrisch-Grenze ansammeln, verglich Putin mit einer „beweglichen Ölpipeline“. Einige Tage darauf schießt ein türkischer Kampfjet mit einer Luft-Luft-Rakete einen russischen Frontbomber über Syrien ab.
In dieser Woche hatte auch das russische Verteidigungsministerium Beweise präsentiert. Es geht um Video- und Fotomaterial, das von Satelliten und Drohnen gewonnen wurde. Man sieht deutlich, wie Tankwagen die Grenze Richtung Türkei ungehindert passieren.
Washington verschließt die Augen, handelt nach dem Prinzip „ich schaue nicht und sehe nichts“ und bekräftigt ein weiteres Mal, dass es daran nicht glaubt. Der Glaube gehört zu einer etwas anderen Kategorie, der Glaube resultiert aus inneren Empfindungen des Menschen. Aber die Ablehnung des Offenkundigen grenzt bereits an psychische Pathologie.



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