JP Morgan ist die gefährlichste Bank der Welt

  22 November 2017    Gelesen: 886
JP Morgan ist die gefährlichste Bank der Welt
Kommt es zu einer Krise, ist die Stabilität bestimmter Banken entscheidend für das weltweite Finanzsystem: Der US-Großbank JP Morgan weisen Experten dabei eine herausragende Bedeutung zu. Erst in der zweiten Reihe findet sich eine deutsche Bank.
Die US-Investmentbank JP Morgan ist in den Augen der Regulierer das für die Stabilität des weltweiten Finanzsystems bedeutendste und zugleich gefährlichste Institut. In der neuesten Liste der 30 global systemrelevanten Banken (G-SIB) ist JP Morgan das einzige Institut in der obersten Kategorie, wie der Finanzstabilitätsrat (FSB) mitteilte. Die US-Großbank muss damit 2,5 Prozentpunkte mehr Kapital vorhalten als eine "normale" Bank.

Die bisher als ähnlich wichtig eingestufte US-Bank Citigroup wird nur noch in der zweiten Kategorie geführt, die einen Kapitalaufschlag von zwei Prozent braucht. Die Citigroup steht damit in einer Reihe mit der Deutschen Bank, der Bank of America und HSBC.

Der FSB bewertet die Banken nicht allein nach ihrer Größe, sondern auch nach dem Risiko, das in ihren Geschäften steckt und daran, wie vernetzt sie im Finanzsystem sind. Denn das ist entscheidend dafür, welche Folgen ihre Schieflage für die ganze Branche und darüber hinaus hätte.

Chinas Banken gewinnen an Bedeutung

Die "G-SIB"-Liste wird einmal pro Jahr aktualisiert. Die französische Bank BNP Paribas wurde aus der zweiten in die dritte Kategorie der global systemrelevanten Banken zurückgestuft. Dort finden sich drei chinesische Häuser, zwei mehr als vor einem Jahr. Zur ICBC gesellten sich die Bank of China und die China Construction Bank. Groß waren sie immer schon, sie sind nun aber mehr mit dem internationalen Finanzsystem verwoben.

Im vergangenen Jahr ist auch die Credit Suisse für das weltweite Finanzsystem weniger wichtig geworden. Die Bank wird nur noch in die Kategorie mit den niedrigsten Kapitalaufschlägen eingestuft. Die Credit Suisse muss damit nur noch einen Prozentpunkt mehr Kapital vorhalten als eine normale Bank, einen halben Prozentpunkt weniger als bisher. In die gleiche Gruppe ist der Rivale UBS einsortiert. Neu auf der Liste der G-SIBs ist die Royal Bank of Canada, die französische Groupe BPCE wurde dagegen aus ihr gestrichen.

Quelle: n-tv.de

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