Die Kapazität soll im gerade begonnenen Geschäftsjahr um sechs Prozent steigen, teilte der Ryanair- und Lufthansa-Rivale im englischen Luton mit. Nach einem zuletzt schwierigen Geschäft mit hartem Preiswettkampf und höheren Kosten wegen des schwachen Pfund sieht Easyjet ermutigende Zeichen bei Buchungen und Preisen.
Die Briten wollen von Air Berlin, die nach der Insolvenz zerschlagen und größtenteils von Lufthansa übernommen wurde, den Betrieb von 25 Fliegern für 40 Millionen Euro übernehmen. Die Transaktion soll bis Ende Dezember abgeschlossen sein. Die Übernahme werde das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr stark belasten. Der Umsatz pro Sitzplatz dürfte im ersten Halbjahr unter anderem wegen der aus dem Markt verschwundenen Anbieter im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen.
Bei der angepeilten Kapazitätsausweitung ist die Übernahme der Air-Berlin-Aktivitäten am Berliner Flughafen Tegel noch nicht enthalten. So werde das Umrüsten der Flugzeuge, die Umstellung des Flugbetriebs sowie die Ausbildung der bis zu 1000 Air-Berlin-Mitarbeiter rund 100 Millionen Pfund (113 Mio. Euro) kosten. Zudem rechnet Easyjet wegen einer geringeren Auslastung und Preisen pro Ticket der Flugzeuge, die übernommen werden sollen, mit einem Verlust im laufenden Geschäft von 60 Millionen Pfund.
Die Bahn profitiert bereits von Preisanstiegen
Ab dem Geschäftsjahr 2018/2019 soll die Übernahme dann etwas zum Gewinn des Konzerns beisteuern. Im vergangenen Geschäftsjahr fiel der bereinigte Vorsteuergewinn um 17 Prozent auf 408 Millionen Pfund. Unter dem Strich sank der Gewinn um 30 Prozent auf 305 Millionen Pfund. Der Umsatz zog um acht Prozent auf 5,05 Milliarden Pfund an.
Angesichts der höheren Flugpreise steigen immer mehr Kunden bei Reisen innerhalb Deutschlands auf die Deutsche Bahn um. "Aktuell verzeichnen wir einen sehr positiven Buchungsverlauf für die nächsten Monate von mehr als zehn Prozent", sagte ein Sprecher dem "Tagesspiegel". Die Bahn verzeichnet auf allen relevanten Fernverkehrsverbindungen mehr Buchungen, "deutlich" erhöht sind die Ticketverkäufe auf den einstigen Strecken von Air Berlin, heißt es aus dem Unternehmen. Betroffen sind die Verbindungen von Berlin nach München sowie Köln und Düsseldorf, außerdem von München nach Köln oder Düsseldorf.
Quelle: n-tv.de
Tags: