Kein Kampf mit Israeli - Iraner muss verlieren

  29 November 2017    Gelesen: 1038
Kein Kampf mit Israeli - Iraner muss verlieren
Weil sein Gegner in der nächsten Runde aus Israel kommt, muss ein junger Ringer aus dem Iran seinen Kampf verlieren. Die explizit antisemitische Boykott-Politik seines Landes, so die perverse Logik, verbietet jeglichen Kontakt. Nun fordert der Sportler Schadensersatz.
Bei der U23-Ringer-WM in Polen hat es erneut einen Eklat um die Irans antisemitische Boykott-Politik gegen israelische Sportler gegeben. Der Freistil-Ringer Ali-Resa Karimi, einer der Favoriten auf die Goldmedaille, musste auf Anweisung seiner Trainer im Achtelfinale gegen den Russen Alichan Schabrailow verlieren, weil er sonst in der nächsten Runde gegen einen israelischen Gegner hätte antreten müssen.

"Ich hatte so hart trainiert und so fest an den WM-Titel geglaubt. Dann aber kamen die Anweisungen und es war wie ein Eimer kaltes Wasser auf all meine Träume", sagte Karimi der Nachrichtenagentur ISNA. Für den 23-Jährigen ist es das zweite Mal, dass er wegen der iranischen Anti-Israel-Politik auf einen eventuellen WM-Titel verzichten musste. Nun fordert Karimi die vom iranischen Ringerverband vorgesehene Prämie von 60 Goldmünzen - das sind umgerechnet ungefähr 16.000 Euro.

Im Iran dürfen Sportler wegen der politischen Feindschaft mit Israel und aus Solidarität mit Palästina nicht gegen israelische Athleten oder Mannschaften antreten. Diese Politik sorgt im Land immer wieder für heftige Diskussionen. Erst im August wurde der Kapitän der iranischen Fußballnationalmannschaft, Massoud Schojaei, vom Team ausgeschlossen und könnte nun sogar die WM 2018 in Russland verpassen. Schojaei hatte mit seinem Klub Panionios Athen in der Europaliga gegen Maccabi Tel Aviv gespielt.

Quelle: n-tv.de

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