Oberste Richter erlauben Morales-Kandidatur

  29 November 2017    Gelesen: 594
Oberste Richter erlauben Morales-Kandidatur
2004, 2009 und 2014 gewinnt Evo Morales die Präsidentschaftswahlen in Bolivien souverän. Er ist bei den Bürgern beliebt. Eine vierte Kandidatur verbietet die Verfassung des Landes. Doch das Verfassungsgericht sieht das nun anders.
Das Verfassungsgericht in Bolivien hat Staatschef Evo Morales eine erneute Kandidatur als Präsident erlaubt. Damit setzten sich die Richter über das Ergebnis eines Referendums hinweg, bei dem die Wähler Morales' Wunsch nach einer weiteren Amtszeit mehrheitlich abgelehnt hatten. Zur Begründung erklärte das Gericht: Das Recht, sich frei um ein Amt zu bewerben, wiege stärker als die von der Verfassung gesetzten Grenzen.

Boliviens Verfassung verbietet eigentlich eine vierte Kandidatur für die Präsidentschaft. Um das zu ändern, hatte Morales im Februar 2016 ein Referendum abhalten lassen - und knapp verloren. Seine Sozialisten hatten trotz dieser Schlappe dafür gestimmt, Morales als Spitzenkandidaten für die Wahl 2019 aufzustellen.

Morales genießt in Bolivien hohe Popularität. Die Wahlen in den Jahren 2005, 2009 und 2014 hatte er klar gewonnen. Zum Zeitpunkt des Referendums litt seine Beliebtheit allerdings unter einer Affäre um ein uneheliches Kind. Später stiegen seine Zustimmungswerte in Umfragen wieder.

Quelle: n-tv.de

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