Iran verweigert Regierungsjet den Überflug

  30 November 2017    Gelesen: 559
Iran verweigert Regierungsjet den Überflug
Der Iran versucht scheinbar alles, um Erzfeind Saudi-Arabien zu schaden. Der Ministerpräsident und der König Bulgariens müssen beim Überfliegen des Land aus fadenscheinigen Gründen wieder abdrehen. Sie wollten die Handelsbeziehungen zu Riad verbessern.
Der Iran hat ein bulgarisches Regierungsflugzeug aufgefordert, seinen Luftraum zu verlassen. An Bord waren Ministerpräsident Boiko Borissow und Ex-König Simeon. Die Maschine war auf dem Weg nach Saudi-Arabien, das den Iran als Erzfeind betrachtet.

Der Flieger sei sofort in die Türkei zurückgekehrt und nach Absprache über den Irak weiter nach Riad geflogen, wie die bulgarische Außenministerin Ekaterina Sachariewa in einer Mitteilung aus Riad erläuterte. Das iranische Außenministerium erklärte, dass das bulgarische Regierungsflugzeug leicht vom Kurs abgekommen sei und deswegen gebeten wurde, den Luftraum zu verlassen, wie das Staatsradio in Sofia unter Berufung auf Sachariewa berichtete.

"Dies war ein ernster Zwischenfall mit nicht vorhersagbaren Folgen", meinte der bulgarische Parlamentarier und Sicherheitsexperte Slawtscho Welkow. "Bulgarien hat riskiert, gleichzeitig ohne Regierungschef und ohne König zu bleiben." Der Leiter der iranischen Botschaft in Sofia sei ins bulgarische Außenministerium gerufen worden, sagte Sachariewa.

Ex-König Simeon II. von Sachsen Coburg-Gotha, der von 2001 bis 2005 auch Bulgariens Regierungschef gewesen war, ist Ehrengast bei der Visite von Borissow in Saudi-Arabien. Aus seiner Exilzeit während des Kommunismus hat Simeon II. ausgezeichnete Kontakte zu Vertretern arabischer Königshäuser, die er in den 1950er Jahren im ägyptischen Alexandria geknüpft haben soll. Sofia strebt engere wirtschaftliche Beziehungen zu Saudi-Arabien an. Bulgarien übernimmt am 1. Januar 2018 den EU-Ratsvorsitz.

Quelle: n-tv.de

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