In dem Wohnkomplex Dschasira in derselben Gegend seien in einem Massengrab weitere 80 Leichen gefunden worden, teilte das Bündnis mit. Es handele sich vor allem um Jesiden. Erst vor fast zwei Wochen hatten irakische Sicherheitskräfte 73 getötete Jesiden in einem Massengrab in der Region entdeckt.
40 Massengräber seit 2015
Seit 2015 wurden nach Behördenangaben in verschiedenen Bereichen der Jesidenregion etwa 40 Massengräber gefunden; bei allen Opfern handelte es sich demnach um Angehörige der religiösen Minderheit. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat hatte 2014 tausende Jesiden in der Region getötet. Tausende Frauen und Mädchen hatten die Dschihadisten außerdem entführt und als Sex-Sklavinnen missbraucht.
2015 hatten kurdische Truppen die vom IS kontrollierte Stadt Sindschar zurückerobert und den IS aus der gleichnamigen Region vertrieben. Im Oktober übernahmen irakische Regierungstruppen wieder die Kontrolle über das Gebiet.
Die Jesiden gehören einer religiösen Minderheit an und glauben an einen einzigen Gott. Im Zentrum ihres Glaubens steht der Engel Melek Taus, der auch Engel Pfau genannt wird. Weil Islamisten in dem Engel eine Dämonenfigur sehen, halten sie die Jesiden für "Teufelsanbeter".
Quelle: n-tv.de
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