Beflügelt wird der Anstieg seit Wochen vor allem durch die Ankündigung der renommierten Chicagoer Terminbörse CME, künftig Terminkontrakte für Bitcoins anzubieten. Mitte Oktober hatte der Bitcoin die Marke von 5000 Dollar übersprungen, vergangene Woche riss er dann die 10.000-Dollar-Marke.
Kritiker warnen vor einer Blase. Der Bitcoin scheine "wie ein Güterzug ohne Bremsen" zu sein, sagte der Analyst Shane Chanel von der in Sydney ansässigen Beratungsfirma ASR Wealth Advisers am Donnerstag. Es gebe auf dem Markt für Kryptowährung eine "unfassbare Menge" an neuen Akteuren. "Doch wenn der Hype sich abschwächt, werden wir mit großer Sicherheit irgendeine Art der Korrektur erleben", sagte Chanel.
Zu Jahresbeginn bei 1000 Dollar
Der Bitcoin war 2009 auch als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden, um eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung zu erschaffen. Befürworter argumentieren, dass Bitcoins vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit attraktiver werden könnten. Kritiker bezeichnen die Kryptowährung hingegen nicht zuletzt aufgrund der rasanten Kursentwicklung als Spekulationsobjekt.
Für Neil Wilson von ETX Capital stellt die Einführung von Terminkontrakten den Versuch dar, den Bitcoin anderen Anlageformen anzugleichen. Das dürfte nicht im Sinne aller Bitcoin-Fans sein, denn viele von ihnen sehen in der Digitalwährung vor allem eine Alternative zu den klassischen Währungen.
Zu Jahresbeginn stand der Wert des Bitcoin noch bei 1000 Dollar. Seither ist er auf einer rasanten Rekordjagd, die sich in den vergangenen Monaten zunehmend beschleunigt hat und mit teils hohen Kursschwankungen einhergeht. Zuletzt sprang der Bitcoin-Kurs auf einzelnen Handelsplattformen über die Marke von 14.000 Dollar. Unter anderem Notenbanker warnen vor der Unberechenbarkeit der Digitalwährung.
Quelle: n-tv.de
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