SPD-Politikerinnen plädieren gegen Koalition mit der Union

  09 Dezember 2017    Gelesen: 887
SPD-Politikerinnen plädieren gegen Koalition mit der Union
Stellvertreterinnen von Martin Schulz sprechen sich gegen eine große Koalition aus. Die SPD dürfe sich nicht wieder vor den Karren von Kanzlerin Merkel spannen lassen.
Führende SPD-Politikerinnen haben sich vor den Gesprächen mit der Union gegen eine große Koalition ausgesprochen. Die neue stellvertretende SPD-Vorsitzende und Landeschefin in Bayern, Natascha Kohnen, sagte der Passauer Neuen Presse: "Ich plädiere dafür, andere Wege als eine Neuauflage von Schwarz-Rot zu suchen."

Die SPD müsse mutig sein. "Dazu gehört es, intensiv über eine Minderheitsregierung zu diskutieren und uns nicht einfach wieder vor den Karren von Bundeskanzlerin Angela Merkel spannen zu lassen." Dabei müsste sich Merkel aber für jedes Projekt Mehrheiten im Bundestag suchen – die Kanzlerin lehnt das als zu unsicher ab.


Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hält die Tolerierung einer CDU/CSU-Minderheitsregierung durch die SPD für die beste Lösung. Dreyer, die mit dem besten aller Ergebnisse vom Parteitag zur Bundesvize aufgestiegen ist, sagte der Allgemeinen Zeitung in Mainz: "Ich präferiere nach wie vor ein Tolerierungsmodell." Sie könne sich sehr gut vorstellen, mit der Union einen Tolerierungsvertrag über Politikfelder zu schließen, auf denen eine breite Stimmenmehrheit unerlässlich sei, zum Beispiel über Europa-Themen und die Außenpolitik.

zeit.de

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