Verantwortlich für den immer größer werdenden Abstand zwischen Brexit-Gegnern und -Befürwortern sind vor allem diejenigen Briten, die sich nicht an dem Referendum im Juni 2016 beteiligt hatten, wie der Vorsitzende des Untersuchungsinstituts BMG Research, Michael Turner, der Zeitung sagte. Die damaligen Nichtwähler würden mit überwältigender Mehrheit im Verhältnis 4:1 für den EU-Verbleib stimmen, während die damaligen Befürworter und Gegner eines EU-Austritts überwiegend (zu rund 90 Prozent) bei ihrer Meinung geblieben seien. Zuletzt hätten die Brexit-Befürworter im Februar in Umfragen geführt, seitdem habe es eine langsame Verschiebung in der öffentlichen Meinung in Richtung der Brexit-Gegner gegeben.
Die Briten hatten am 23. Juni 2016 mit knapper Mehrheit von 52 zu 48 Prozent für einen Austritt aus der EU gestimmt. Am vergangenen Freitag gab die EU in Brüssel das Startsignal für die zweite Phase der Brexit-Gespräche. Die britische Premierministerin Theresa May hatte vorher erhebliche Zugeständnisse - unter anderem bei finanziellen Fragen - gemacht, um die zweite Verhandlungsphase starten zu können. Der endgültige EU-Austritt soll im März 2019 erfolgen.
Quelle: n-tv.de
Tags: