„Das wird die Ukraine töten“ – Russischer Sicherheitspolitiker

  19 Dezember 2017    Gelesen: 561
„Das wird die Ukraine töten“ – Russischer Sicherheitspolitiker
Die Ukraine verdient um die 10 Prozent ihres gesamten Haushaltes am Transit russischen Gases in die Alte Welt. Doch nicht der Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2, sondern etwas anderes wird der Nagel zum Sarg der ukrainischen Wirtschaft sein, meint Alexej Puschkow, Mitglied des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses im russischen Oberhaus.

„Nicht Nord Stream 2 wird die Ukraine töten, sondern die Linie ihrer Führungsspitze“, schrieb er in seinem Twitter-Account. Er erinnerte daran, dass das Land nach dem Abbruch der wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland bereits 20 Milliarden Dollar Verlust gemacht habe, wobei seine Reserven nur 5 Milliarden betragen würden.
Für die Ukraine machen die Einnahmen für den Gastransit etwa zehn Prozent ihres gesamten Haushalts aus. Laut dem Abgeordneten Pawlo Rizanenko von der Partei des ukrainischen Präsidenten würde die Ukraine durch Nord Stream II jährlich 1,5 Milliarden US-Dollar an Einnahmen verlieren.

Zuvor hatte der polnische Premier Mateusz Morawiecki gewarnt, dass das Projekt Nord Stream 2 dazu führen werde, dass die Ukraine vom Gastransit abgeschaltet wird. Dies werde die Situation im Land weiter destabilisieren und „sogar tödlich“ für das Land sein

Planmäßig soll Nord Stream 2 bis Ende 2019 in Betrieb genommen werden. Aktuell wird russisches Erdgas durch vier Leitungen nach Europa befördert, deren Kapazität insgesamt 58 Milliarden Kubikmeter pro Jahr beträgt. Die Kapazität von Nord Stream 2 würde bei 55 Milliarden Kubikmeter liegen, so dass die veralteten Pipelines nicht mehr nötig wären.

Das Projekt dieser Pipeline, für das 9,5 Milliarden Euro veranschlagt sind, sieht die Verlegung von zwei Pipelinesträngen bis zur deutschen Küste vor. Gegen den Bau von Nord Stream 2 treten mehrere Länder auf, darunter die USA und die Ukraine. Kiew befürchtet den Verlust seiner Einnahmen aus dem russischen Gastransit, Washington plant dagegen den Export von Flüssigerdgas nach Europa.

sputniknews.com

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