Zahl der Insolvenzen in Deutschland deutlich gesunken

  08 Dezember 2015    Gelesen: 738
Zahl der Insolvenzen in Deutschland deutlich gesunken
Angesichts der aktuell guten Wirtschaftslage ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben der Unternehmensgruppe Creditreform auf neue Tiefstände gefallen. 2015 hätten 23.230 Unternehmen Insolvenz angemeldet, teilte der Verband der Vereine Creditreform in Neuss mit. Das bedeute einen Rückgang um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und sei zugleich auch der niedrigste Wert seit Einführung der neuen Insolvenzordnung im Jahr 1999.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 8,6 Prozent auf 79.030. Das sei gleichbedeutend mit einem Zehnjahrestief, betonte die Gruppe, die im Bereich Bonitätsauskunft, Risiko- und Forderungsmanagement aktiv ist.

Den Angaben der Unternehmensgruppe zufolge sanken die Schäden für Insolvenzgläubiger im Jahresvergleich von 26,1 Milliarden Euro auf 19,6 Milliarden Euro, weil es weniger große Firmenpleiten gab. Dadurch fiel auch die Zahl der insgesamt betroffenen Arbeitsplätze mit 225.000 niedriger aus als im Vorjahr 2014 (264.000). Inzwischen sei das Insolvenzgeschehen vor allem auf Kleinstfirmen mit bis zu fünf Mitarbeitern beschränkt.

Entgegen des insgesamt rückläufigen Trends sei aber die Zahl der Pleiten bei sehr jungen Unternehmen kurz nach der Gründung sowie im verarbeitenden Gewerbe und in abgeschwächter Form in der Baubranche angestiegen, erklärte Creditreform. Bei den Insolvenzen von Verbrauchern sei bei sinkender Gesamtzahl ein höherer Anteil jüngerer Erwachsener bis 30 Jahre zu bemerken. 15,4 Prozent aller Betroffenen stammten aus dieser Altersgruppe. Vor zwei Jahren waren es 14,6 Prozent.

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