Man werde beständig aus verschiedenen Blickwinkeln die eigenen Verteidigungsmöglichkeiten überprüfen, sagte Verteidigungsminister Itsunoro Onodera. Er wies jedoch Darstellungen zurück, wonach die Regierung konkrete Bemühungen für den Umbau eines Zerstörers zu einem Flugzeugträger anstelle. Japan werde auch weiterhin eine ausschließlich auf Verteidigung ausgerichtete Politik betreiben.
Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo hatte zuvor unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, Tokio erwäge die Anschaffung neuer Kampfjets, die von Japans derzeit nur für Helikopter vorgesehenen Zerstörern abheben könnten. Damit bekäme Japan praktisch einen Flugzeugträger, der nach Auffassung von Kritikern auch für Angriffe genutzt werden könnte und damit gegen die pazifistische Verfassung verstieße.
Japans Zerstörer der Izumo-Klasse mit einer Länge von 248 Metern ist bislang nur für den Transport von bis zu 14 Helikoptern ausgelegt. Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch Nordkorea baut Japan unterdessen seine Raketenabwehr aus. So sollen zwei auf dem Land installierte Aegis-Systeme mit Abfangraketen angeschafft werden. Sie sollen ab 2023 die bislang zweistufige, auf Schiffen und an Land stationierte Raketenabwehr des Landes ergänzen.
Im kommenden Haushaltsjahr will Japan so viel Geld für Verteidigung ausgeben wie noch nie. Mit der Erhöhung des Wehretats auf umgerechnet rund 38,8 Milliarden Euro solle vor allem die Abwehr militärischer Gefahren durch Nordkorea verstärkt werden, hieß es aus Tokio.
Quelle: n-tv.de
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