Richter bestätigt Wahlsieger in Alabama

  29 Dezember 2017    Gelesen: 1222
Richter bestätigt Wahlsieger in Alabama
Die Senatswahl in Alabama vor knapp zwei Wochen erweckt gleich in mehrfacher Hinsicht Aufsehen weit über die US-Grenzen hinaus. Zumindest bezüglich des Ergebnisses herrscht jetzt Klarheit und Sieger Doug Jones kann vereidigt werden.
Der Demokrat Doug Jones ist offiziell zum Sieger über den Republikaner Roy Moore bei der Senatswahl im US-Staat Alabama erklärt worden. Die zuständige Kommission bestätigte das Ergebnis, demzufolge Jones den umstrittenen Ex-Richter mit mehr als 22.000 Stimmen Vorsprung geschlagen hat. Rechtsexperten zufolge ist das Wahlkapitel damit endgültig geschlossen und US-Vizepräsident Mike Pence wird den Demokraten am 3. Januar vereidigen.

Für die Konservativen und US-Präsident Donald Trump hat Moores Niederlage schmerzliche Auswirkungen: Ihre Mehrheit im Senat in Washington schrumpft damit auf 51 zu 49 Stimmen. Moore hatte noch in letzter Minute versucht, seine Niederlage abzuwenden, indem er am Mittwochabend bei einem Gericht in Montgomery Beschwerde gegen das Ergebnis einlegte. Zur Begründung machte er möglichen Wahlbetrug geltend, der untersucht werden müsse. Der zuständige Richter wies die Beschwerde aber zurück.

Moore hatte die Nachwahl in dem Südstaat am 12. Dezember überraschend gegen Jones verloren und weigerte sich seither hartnäckig, die Niederlage anzuerkennen. Der Abstimmung war ein erbitterter Wahlkampf vorausgegangen.

Moore bestreitet Vorwürfe weiter

Moore ist wegen seiner stramm konservativen Positionen höchst umstritten. Mehrere Frauen werfen ihm zudem sexuelle Belästigung vor. Er bestreitet das und spricht von einer Schmierenkampagne seiner politischen Gegner. Seiner Beschwerde bei Gericht fügte Moore eine eidesstaatliche Erklärung bei, wonach er sich einem Lügendetektortest unterzogen habe. Dieser habe bestätigt, dass die Vorwürfe "komplett falsch" seien.

Viele Republikaner in Washington waren im Wahlkampf auf Distanz zu dem ehemaligen Richter gegangen. Präsident Trump hatte sich dagegen für seine Wahl stark gemacht.

Quelle: n-tv.de

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