„Welt wartet nicht auf uns“: Merkel zum Jahreswechsel

  31 Dezember 2017    Gelesen: 524
„Welt wartet nicht auf uns“: Merkel zum Jahreswechsel
„Aus zahlreichen Gesprächen und Begegnungen in diesem Jahr weiß ich, dass sich viele von Ihnen Sorgen über den Zusammenhalt in Deutschland machen. Schon lange gab es darüber nicht mehr so unterschiedliche Meinungen. Manche sprechen gar von einem Riss, der durch unsere Gesellschaft geht“, begann Merkel.
Deutschland sei ein wunderbares Land. Das sei ein Land mit einer weltoffenen und vielfältigen Gesellschaft, mit einem starken Zusammenhalt. Politiker hätten den Auftrag, sich um „die Herausforderungen der Zukunft zu kümmern und dabei die Bedürfnisse aller Bürgerinnen und Bürger im Auge zu haben“. Diesem Auftrag fühle sie sich verpflichtet: „Auch und gerade bei der Arbeit daran, für Deutschland im neuen Jahr zügig eine stabile Regierung zu bilden.“
„Denn die Welt wartet nicht auf uns. Wir müssen jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass es Deutschland auch in 10, 15 Jahren gut geht“, sagte sie weiter.

Sie betonte dabei, dass es Deutschland wirklich gut gehe, wenn der Erfolg allen Menschen diene. Als Leitgedanken nannte die Bundeskanzlerin dabei die soziale Marktwirtschaft, für die „wirtschaftlicher Erfolg und sozialer Zusammenhalt zwei Seiten einer Medaille sind, auch in der Zeit des digitalen Fortschritts“. Und dies könne ein Kompass für die Zukunft sein.

Dafür gab sie folgende Beispiele an: Sichere Arbeitsplätze, Bildung aber auch Soziales. Familien müssten im Mittelpunkt stehen, und der Staat sollte für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen sorgen.

Zudem verwies Merkel darauf, dass die Zukunft Deutschlands bei all dem untrennbar mit der Zukunft Europas verbunden sei.

„27 Staaten in Europa müssen stärker denn je dazu bewogen werden, als eine Gemeinschaft zusammenzuhalten“, präzisierte sie.

Merkel setzte dabei vor allem auf Frankreich: Deutschland und der Nachbar wollen ihr zufolge gemeinsam dafür arbeiten, dass es gelinge, Europa für die Zukunft „fit zu machen“.

sputniknews.com

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