„Deutschland ist skeptisch“: Gabriel kritisiert US-Waffenlieferungen an Ukraine

  04 Januar 2018    Gelesen: 497
„Deutschland ist skeptisch“: Gabriel kritisiert US-Waffenlieferungen an Ukraine
Deutschland ist skeptisch, ob Waffenlieferungen bei der Regelung der Lage im Donbass helfen. Dies sagte Bundesaußenminister Sigmar Gabriel bei einer Pressekonferenz in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
Der Minister übte Kritik am Plan der USA, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen. Sein Eindruck sei, „wenn es etwas gibt, das im Übermaß in der Region vorhanden ist, dann sind es Waffen“, meldet dpa.

„Wir sind in Deutschland skeptisch, ob Waffenlieferungen hilfreich sind. Aber das ist die Beurteilung aus einem Land, das in relativer Entfernung und in relativer Sicherheit lebt“, sagte Gabriel in Kiew laut Euronews.

Früher hatte das US-Außenministerium die Absicht des Weißen Hauses zur Versorgung Kiews mit „tödlichen Waffen“, unter anderem mit Anti-Panzer-Raketenkomplexen Javelin, bestätigt. Laut der Sprecherin des Auswärtigen Amtes der USA, Heather Nauert, und dem ukrainischen Außenminister Pawel Klimkin handle es sich „nur um Waffen für die Defensive“. Präsident Donald Trump hatte den Haushalt des US-Verteidigungsministeriums für das Finanzjahr 2018 unterzeichnet, der militärische Hilfen für Kiew in Höhe von 350 Millionen Dollar vorsieht.

Nach dem Treffen in Kiew reist Gabriel am Donnerstag weiter in den Donbass. Dort will er mit Beobachtern der OSZE sprechen. Um den Friedensprozess voranzubringen, will der Bundesaußenminister möglichst schnell mit Russland, Frankreich und anderen Staaten die Bedingungen für die Entsendung von UNO-Blauhelmsoldaten aushandeln.

sputniknews.com

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