Trollen gegen Terroristen

  09 Dezember 2015    Gelesen: 981
Trollen gegen Terroristen
Im digitalen Kampf gegen islamistische Terroristen nach den Anschlägen von Paris setzt die Hackerorganisation Anonymous auf die Mithilfe der breiten Öffentlichkeit. Für Freitag, den 11. Dezember, wurde ein Aktionstag ausgerufen. Jedermann ist aufgefordert, sich in sozialen Medien über die Terroristen lustig zu machen.
Trollen für einen guten Zweck: Anonymous will das eigentlich verpönte, rüde Verhalten im Internet für den Kampf gegen den selbsternannten Islamischen Staat einsetzen. Der Aufruf zum „Tag des Zorns“ am 11. Dezember richtet sich nicht nur an Hacker, sondern an jeden Nutzer sozialer Medien. „Wir fordern Dich auf, Deine Unterstützung und Hilfe gegen ISIS zu zeigen“, hieß es in dem Statement von Anonymous. Die Troll-Kampagne soll sich nach dem Willen der Hacker auf Twitter, Instagram, Facebook und YouTube entfalten.

Anonymous forderte Nutzer unter anderem auf, den IS als „Daesh“ zu bezeichnen und mit Hashtags wie „#Daesh“ und „#Dashbags“ zu ärgern. Die Abkürzung steht für die Bezeichnung „Islamischer Staat im Irak und der Levante“ und vermeidet so den selbstgewählten Namen der Terrormiliz. User sollen zudem durch Posts demonstrieren, dass sie keine Angst vor den Terroristen haben. Anonymous geht aber noch weiter: Gefragt sind Videos und Fotos, die den IS lächerlich machen und auch Bilder toter IS-Mitglieder sollen am Aktionstag verbreitet werden.

Wie schon in der Vergangenheit soll der „Tag des Zorns“ sich auch im realen Leben manifestieren. In Los Angeles, New York, Seattle, Vancouver und Mexico City sowie in Paris, London, Madrid und Cannes sind Protestaktionen geplant.

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