Bericht: Yahoo gibt Verkaufspläne von Alibaba-Anteilen auf

  09 Dezember 2015    Gelesen: 784
Bericht: Yahoo gibt Verkaufspläne von Alibaba-Anteilen auf
Der US-Internetkonzern Yahoo will sich einem Medienbericht zufolge doch nicht von seiner profitablen Beteiligung am chinesischen Onlinehändler Alibaba trennen. Der Konzern habe wegen möglicher steuerlicher Konsequenzen durch die Übertragung der Anteile auf eine neue Gesellschaft seine Meinung inzwischen geändert, berichtete der Fernsehsender CNBC unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Yahoo prüfe stattdessen weiter einen Verkauf seines Kerngeschäfts, also der Suchmaschine und des Online-Werbegeschäfts. Dies hatte vergangenen Monat bereits ein an Yahoo beteiligter Hedgefonds gefordert.
Yahoo war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu dem Bericht zu erreichen. Das Unternehmen ist derzeit mehr als 32 Milliarden Dollar (29,5 Milliarden Euro) wert - allerdings nur wegen der höchst lukrativen Beteiligung an Alibaba. Der Internetkonzern war 2005 bei dem chinesischen Onlinehändler mit einem Anteil von 40 Prozent eingestiegen und hält inzwischen noch etwa 15 Prozent mit einem Wert von 30 Milliarden Dollar. Der Rest des Yahoo-Konzerns ist quasi wertlos.
Entscheidet sich Yahoo für eine Trennung von seinem Kerngeschäft, könnte sich der US-Mobilfunkanbieter Verizon für einige Teile interessieren. Verizon hatte in diesem Jahr den einstigen Internetstar AOL für 4,4 Milliarden Dollar gekauft und will seine Rolle als Internetkonzern stärken.

Sollte sich Yahoo für eine Abspaltung entschieden haben, könnte es Teile geben, "die zu AOL passen würden", sagte Verizon-Chef Lowell McAdam. "Lange bevor" es aber irgendein Interesse auf Seiten Verizons gäbe, müssten Entscheidungen der Yahoo-Spitze getroffen werden. Einige Anteilseigner hatten bereits zuvor eine Annäherung von Yahoo und AOL gefordert, damit die einstigen Internetpioniere von Synergieeffekten profitieren.

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