Damit sind laut Bericht die Verpflichtungen von Minderjährigen seit Aussetzen der Wehrpflicht im Jahr 2011 kontinuierlich angewachsen, von 689 im Jahr 2011 auf den bisherigen Rekordwert von 1907 im Jahr 2016 und nun erneut auf 2128. Besonders stark sei die Zahl der minderjährigen Soldatinnen gestiegen. Sie habe sich seit 2011 (57) fast verachtfacht. Auch nach dem Absolvieren ihrer sechsmonatigen Probezeit seien im vergangenen Jahr 90 Soldatinnen und Soldaten noch nicht volljährig gewesen.
Mit Einverständnis ihrer Eltern können Jugendliche bereits mit 17 Jahren die Ausbildung bei der Bundeswehr antreten. Der Gebrauch von Waffen ist dabei zunächst streng auf Ausbildungszwecke beschränkt. Wachdienste und Auslandseinsätze dürfen die Soldaten erst mit Vollendung des 18. Lebensjahres leisten.
Die Linken-Entwicklungsexpertin Evrim Sommer hat die wachsende Zahl von Rekruten scharf kritisiert. "Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat offenbar keine Skrupel, die Nachwuchsgewinnung immer weiter vorzuverlegen", sagte sie der "Rheinischen Post". Solange Deutschland selbst Minderjährige für militärische Zwecke rekrutiere, könne es andere Staaten dafür nicht glaubwürdig kritisieren. "Die Bundesregierung gefährdet damit ihre eigenen Bemühungen zur internationalen Ächtung des Einsatzes von Kindersoldaten", erklärte Sommer.
Quelle: n-tv.de
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