Gegen Russland: EU will Visum-Pflicht für Ukraine aufheben
Diese Erkenntnis ist höchst erstaunlich, da Deutschland noch vor wenigen Monaten festgestellt hatte, dass die Ukraine im Hinblick auf die Korruption keinerlei Fortschritte gemacht habe. Der von den USA ins Land geschickte Gouverneur von Odessa hatte Premier Arseni Jazenjuk sogar wegen Korruption zum Rücktritt aufgefordert.
Der Staatsanwalt ermittelt laut Times of London bereits gegen Jazenjuk: Der Premier soll staatliche Gelder „gestohlen“ haben, die er aus der Odessa Port Plant abgezweigt haben soll. Der Staatsanwalt sagte der Times, man habe Indizien, dass Jazenjuk in diesen Skandal verwickelt sei.
Konkret geplant sei, dass Bürger aus der Ukraine und Georgien sich künftig jeweils für drei Monate je Halbjahr in der EU aufhalten könnten, schreibt die Welt. Sie erhielten damit aber keine Arbeitserlaubnis, ihnen sei lediglich visumfreies Reisen verbunden mit einem Aufenthalt gestattet. Brüssel versucht, insbesondere die Ukraine stärker an die Europäische Union zu binden. Dazu dient neben der Visafreiheit auch ein Freihandelsabkommen, das ungeachtet russischer Proteste am 1. Januar 2016 in Kraft treten wird.
Tatsächlich handelt es sich hier um einen geopolitischen Schachzug der US-Regierung: Die Ukraine soll um jeden Preis an die EU angeschlossen werden, um sie gegenüber Russland abzuschotten. Zu diesem Zweck haben die Amerikaner bereits den IWF angewiesen, seine Regeln zu ändern und den Pleite-Staat zu retten – obwohl Kiew seine Schulden in Moskau nicht bezahlen kann.