Sohn an Vergewaltiger verkauft - lange Ermittlungen erwartet

  12 Januar 2018    Gelesen: 780
Sohn an Vergewaltiger verkauft - lange Ermittlungen erwartet
Eine Frau soll ihren Sohn zum Missbrauch im Internet angeboten haben, acht Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Einige von ihnen sollen mit den Ermittlern sprechen - die gehen von langen Untersuchungen aus.
Im Fall einer Mutter aus dem Raum Freiburg im Breisgau, die ihr Kind gegen Geld für Vergewaltigungen angeboten haben soll, rechnen die Behörden mit weiteren langwierigen Ermittlungen. Details der Taten müssten untersucht werden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Freiburg der Deutschen Presse-Agentur. Zudem werde noch umfangreich sichergestelltes Beweismaterial ausgewertet. Dies werde noch Zeit in Anspruch nehmen. Wann es zu möglichen Anklagen oder Prozessen kommen könnte, sei derzeit noch nicht abzusehen.

Im Zentrum der Ermittlungen steht demnach die 47 Jahre alte Mutter des heute neunjährigen Jungen sowie ihr 37 Jahre alter Lebensgefährte. Beide lebten mit dem Kind bei Freiburg. Sie sollen es gemeinsam sexuell misshandelt sowie anderen Männern gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen haben. Ein anonymer Hinweis am 10. September 2017 brachte die Ermittler auf die Spur des Paares.

Acht Verdächtige sind inzwischen in Untersuchungshaft. Einige von ihnen sollen sich den Ermittlern gegenüber geäußert haben. "Sie machen teilweise Angaben", sagte Oberstaatsanwalt Michael Mächtel. Details wolle er in diesem Stadium des Verfahrens nicht nennen.

Landeskriminalamt: Schwerster Fall des sexuellen Kindesmissbrauchs

Der Junge wurde den Angaben zufolge von mehreren Tätern wiederholt und an mehreren Tatorten in und um Freiburg missbraucht und vergewaltigt. Die Taten sollen sich von 2015 bis Herbst 2017 ereignet haben. Inzwischen befindet sich das Kind in staatlicher Obhut.

Nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) Baden-Württemberg handelt es sich um den schwerwiegendsten Fall von sexuellem Missbrauch von Kindern, den die Behörde jemals bearbeitet hat. Wie die Verdächtigen in Kontakt zueinander kamen, wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Nachfrage nicht sagen.

Die Männer, die in Untersuchungshaft sitzen, seien 32 bis 49 Jahre alt (mehr zu ihnen lesen Sie hier). Sie stammen den Ermittlern zufolge aus der Nähe von Freiburg, aus Schleswig-Holstein, der Schweiz und Spanien. Festgenommen wurden sie in Deutschland, Österreich und Spanien.

Einige von ihnen seien wegen ähnlicher Delikte vorbestraft. Unter den Verdächtigen ist auch ein 49 Jahre alter Soldat der Bundeswehr. Ein Sprecher des Heeres hatte dies am Donnerstag bestätigt.

Quelle : spiegel.de

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