Laut dem Bericht starteten die Dschihadisten einen zusätzlichen Gegenangriff auf die Versorgungslinien der Regierungstruppen weiter südlich. Mindestens 16 Kämpfer von Hajat Tahrir al-Scham seien bei Gefechten mit den Regierungstruppen getötet worden, die von der russischen Luftwaffe unterstützt werden. Laut den nur schwer überprüfbaren Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle wurden auch 35 Soldaten auf dem Flughafen getötet.
Türkei fürchtet neue Flüchtlingswelle
Gelingt der Regierung in Damaskus die Rückeroberung des Militärstützpunkts Abu Duhur, den sie Ende 2015 an die Dschihadisten verloren hatte, würde das ihre Position in Idlib deutlich stärken. Die Regierungstruppen hatten Ende Dezember eine neue Offensive im Südosten der Provinz gestartet, um die Autobahn zwischen Damaskus und Aleppo zu sichern. Seitdem eroberten sie Dutzende Dörfer.
Idlib ist die letzte Provinz Syriens, die noch unter der Kontrolle der Rebellen ist. Dominiert werden die Aufständischen von Hajat Tahrir al-Scham, deren Rückgrat der frühere syrische Al-Kaida-Ableger Fateh al-Scham ist. Eigentlich wurde auf Initiative von Russland, der Türkei und dem Iran in Idlib eine Deeskalationszone eingerichtet, in der eine Waffenruhe zwischen Rebellen und Regierungstruppen gilt.
Zu ihrer Absicherung hat die Türkei Truppen im Norden der Provinz stationiert. Ankara rief Russland und den Iran auf, Einfluss auf ihren Verbündeten Assad zu nehmen, die Offensive in Idlib zu stoppen. Die Türkei befürchtet andernfalls ein weiteres Ansteigen der Flüchtlingszahlen aus Idlib. Sie unterstützt die Rebellen, hat sich zuletzt aber Russland angenähert. Der Streit um Idlib zeigt, welch große Differenzen es weiter zwischen den drei Mächten gibt.
Quelle: n-tv.de
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