Absatz von Tabakwaren gestiegen

  12 Januar 2018    Gelesen: 851
Absatz von Tabakwaren gestiegen
Schockfotos hin oder her - die deutschen Raucher lassen sich das Qualmen nicht vermiesen: Nach einem durchwachsenen Absatz im Vorjahr nimmt der deutsche Staat 2017 wieder mehr Geld durch die Tabaksteuer ein. Das heißt aber nicht, dass mehr geraucht wird.
Schockfotos auf Zigarettenschachteln halten viele Raucher nicht ab: Der deutsche Staat hat 2017 wieder mehr am Qualmen verdient als ein Jahr zuvor. Insgesamt wurden Tabakwaren mit einem Verkaufswert von 25,9 Milliarden Euro versteuert, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde 0,8 Milliarden Euro oder 3,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Der Zigarettenabsatz erhöhte sich demnach leicht um 1,1 Prozent auf rund 76 Milliarden Stück. Kräftig stieg die Menge des versteuerten Pfeifentabaks um 28,7 Prozent auf 3245 Tonnen. Rückgänge gab es hingegen bei Zigarren und Zigarillos (minus 7,4 Prozent auf 3 Milliarden Stück) und beim Feinschnitt zum Selberdrehen (minus 3,7 Prozent auf 24.258 Tonnen).

Die Statistiker werten den Anstieg der Tabaksteuereinnahmen als Normalisierung: Der Vorjahreswert sei vergleichsweise niedrig ausgefallen - auch wegen der technischen Umstellung auf größere Verpackungen. Zudem hatten die Hersteller aufgrund der absehbaren Verschärfung der gesetzlichen Vorgaben für Warnhinweise auf den Packungen im Mai 2016 noch kräftig Waren nach den alten Bestimmungen produziert und dafür viele Steuerzeichen bezogen. Auf diesen Zeichen basieren die Berechnungen des Bundesamtes.

Keine Steuer auf E-Zigaretten

Die Daten geben indes wenig Aufschluss darüber, wie viel tatsächlich geraucht wird. Die Industrie weist selbst regelmäßig darauf hin, dass ein Großteil der in Deutschland gerauchten Zigaretten nicht hierzulande versteuert wird. Tatsächlich gibt es in der Bundesrepublik einen deutlichen Trend weg vom Zigarettenkonsum: 1991 wurden nach Daten des Bundesamtes noch rund 146,5 Milliarden Zigaretten versteuert.

Eine Besteuerung der zunehmend beliebten E-Zigaretten ist nach Informationen von "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" nicht in Sicht. Die EU-Kommission wolle sich gegen die EU-weite Einführung einer Steuer auf die Flüssigkeit aussprechen, die in den elektronischen Zigaretten erhitzt und von Nutzern inhaliert wird. Frühestens 2019 soll eine Steuer auf E-Zigaretten erneut geprüft werden.

Quelle: n-tv.de

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