Die Migranten sollen - notfalls mit Gewalt - zunächst in Bussen nach Athen gebracht werden. Von dort könnten sie dann die Heimreise antreten, sagte ein Polizeisprecher. Etwa 1200 Menschen, überwiegend aus Pakistan, Marokko und dem Iran, sitzen seit zwei Wochen an der Grenze fest, weil ihnen Mazedonien die Einreise verweigert.
Viele Flüchtlinge versuchen, über das Land weiter Richtung Norden in die EU zu gelangen. Mazedonien lässt aber wie andere Balkan-Staaten seit einiger Zeit nur noch Syrer, Iraker und Afghanen ins Land, die als Bürgerkriegsflüchtlinge gelten. Menschen aus Pakistan, dem Iran und aus afrikanischen Ländern wie Marokko werden durch einen Metallzaun an der Einreise gehindert.
Heimreise oder Asylantrag stellen
An der griechisch-mazedonischen Grenze war es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den dort gestrandeten Menschen gekommen. Die Migranten hatten Protestaktionen organisiert und Eisenbahnschienen besetzt, sodass seit mehr als zehn Tagen der Güterzugverkehr nach Griechenland blockiert ist. Der für Migration zuständige griechische Vizeminister Ioannis Mouzalas hatte angekündigt, der Staat werde sich wehren. Wenn die Migranten in Athen seien, könnten sie Asylanträge stellen oder zurück in ihre Heimatländer reisen.
In diesem Jahr sind bereits mehr als 600.000 Flüchtlinge in Griechenland angekommen. Die meisten machten sich in Holz- oder Schlauchbooten von der Türkei aus auf den Weg. Tausende ertranken bei dem Versuch. Auch am Mittwoch entdeckte die griechische Küstenwache die Leichen von elf Menschen im Meer.
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