Die größte Gruppe stammte wie bereits 2016 aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr den Angaben zufolge 47.434 syrische Flüchtlinge, gefolgt von Asylsuchenden aus dem Irak (21.043), Afghanistan (12.346) und Eritrea (9524). Aus der Türkei suchten vergangenes Jahr knapp 8000 Menschen in Deutschland Asyl.
Knapp 223.000 Menschen stellten einen Antrag auf Asyl, wie aus den Daten hervorgeht, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und die Leiterin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Jutta Cordt, gemeinsam vorstellten. Gut 24.000 davon seien Folgeanträge oder verzögerte Antragstellungen aus den Vorjahren.
In der monatlichen Asylstatistik zeigt der Trend nach unten. Dem Bundesinnenministerium zufolge wurden im Dezember 13.082 ankommende Flüchtlinge registriert, nach gut 16.000 im November und gut 15.000 im Oktober. Die beiden größten Gruppen von Asylsuchenden blieben Syrer und Iraker.
Im vergangenen Jahr mehr als 600.000 Verfahren entschieden
Das Bundesamt für Asyl und Flüchtlinge entschied laut Innenministerium 2017 über die Anträge von 603.428 Asylsuchenden. Die Anzahl der anhängigen Asylverfahren beim BAMF sei deutlich reduziert und mit 68.245 wieder auf den niedrigen Stand von Mitte 2013 zurückgeführt worden. Ende Dezember 2016 hatte die Zahl der anhängigen Asylverfahren demnach noch bei 433.719 gelegen.
„Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist nicht mehr mit dem Bewältigen der Folgen der Krise beschäftigt“, erklärte der geschäftsführende Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Vielmehr könne sich das BAMF nun „den Aufgaben der Zukunft zuwenden“.
Bei den Asylentscheidungen erhielten 20,5 Prozent der Betroffenen den Flüchtlingsstatus nach dem Grundgesetz oder der Genfer Flüchtlingskonvention. Weitere 16 Prozent der Antragsteller erhielten den untergeordneten subsidiären Schutz, für den derzeit der Familiennachzug ausgesetzt ist. In knapp sieben Prozent der Fälle wurde ein Abschiebeverbot verhängt. Abgelehnt wurden 38,5 Prozent der Anträge. Der Rest wurde anderweitig erledigt, unter anderem aus formellen Gründen.
welt.de
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