Für Leverkusen glich Javier Hernandez (23.) die Führung der Gäste durch Superstar Lionel Messi (20.) blitzartig aus. In Kroatien machte für die Münchner wieder einmal Lewandowski (61./64.) den Unterschied.
Vor 29.412 Zuschauern in der ausverkauften BayArena konnte Bayer gegen den spanischen Tabellenführer, bei dem nur Messi Glanz versprühte, zunächst gut mithalten. Messi nutzte dann in der 20. Minute die erste gute Gelegenheit von Barca und brachte nach starker Vorarbeit von Ivan Rakitic mit seinem 80. Tor in der Champions League die Gäste in Führung. Nur drei Minuten antwortete "Chicharito" mit seinem fünften Treffer in der laufenden Europacup-Saison.
In der zweiten Hälfte legte Bayer los wie die Feuerwehr, es mangelte aber an Durchschlagskraft. An der mangelnden Chancenverwertung konnte auch der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Stefan Kießling, der in der 70. Minute eingewechselt worden war, nichts mehr ändern.
Den Bayern fehlte mit ungewohnter Aufstellung hier und da die Abstimmung; das änderte sich auch nicht, als Trainer Pep Guardiola die Viererkette auflöste und Kapitän Philipp Lahm ins Mittelfeld vorzog. Erst nach einer guten Stunde kam mehr Schwung ins Bayern-Spiel - und Lewandowski, der anfangs kläglich vergeben hatte (10.), trumpfte auf. Nach Flanke des eingewechselten Thomas Müller traf er per Kopf zum 0:1, dann erhöhte er auf Vorlage von Sebastian Rode per Heber. In der Schlussphase verschoss Müller (88.) einen Foulelfmeter.
15 Punkte und 19:3 Tore - so gut waren die Bayern noch nie in der Vorrunde der Königsklasse. Wenn sie nach der Achtelfinal-Auslosung am Montag Mitte Februar mit dem Ziel Finale in Mailand am 28. Mai in die K.o.-Phase starten, wird Guardiolas Mannschaft aber kaum mehr wiederzuerkennen sein. Beim sportlich bedeutungslosen 100. Auswärtsspiel in der Champions League der bereits zuvor als Gruppensieger qualifizierten Münchner setzte Guardiola unter anderem auf Torhüter Sven Ulreich als Vertreter des geschonten Weltmeisters Manuel Neuer.
Auf dem rechten Flügel durfte WM-Teilnehmer Julian Green, der gewöhnlich in der Regionalliga kickt, erstmals in dieser Saison ran. Der Youngster, der eine gute Stunde spielte, enttäuschte. Besser machte es links Franck Ribéry, der nach seinem Comeback am vergangenen Samstag in Mönchengladbach (1:3) erstmals seit neun Monaten von Beginn an zum Einsatz kam. Der Franzose spielte bis zu seiner Auswechslung zur Halbzeit engagiert. Doch ihm fehlte noch etwas Spritzigkeit und Raffinesse sowie bei seinen Chancen (9., 16.) Präzision.
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