Die Flüchtlinge hatten zum Teil drei Wochen lang in dem Lager bei Idomeni festgesessen, weil Mazedonien ihnen die Einreise verweigerte. Der Balkan-Staat lässt seit Mitte November nur noch Syrer, Iraker und Afghanen ins Land, die als Bürgerkriegsflüchtlinge gelten. Die EU will Griechenland nun verklagen, weil es zuvor die Flüchtlinge ungehindert passieren ließ.
An der griechisch-mazedonischen Grenze kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den dort gestrandeten Menschen, die den Übergang sowie die Zugverbindung an der Grenze blockierten. Ein Mann aus Marokko war dort vorige Woche durch einen Stromschlag an den Bahngleisen ums Leben gekommen. In Griechenland boomt daher auch das Geschäft mit gefälschten Pässen.
In diesem Jahr sind bereits mehr als 600.000 Flüchtlinge in Griechenland angekommen. Die meisten machten sich in Holz- oder Schlauchbooten von der Türkei aus auf den Weg. Tausende ertranken bei dem Versuch. Die EU hat Griechenland ein Ultimatum bis Mitte Dezember gestellt, die Grenzen dichtzumachen, anderenfalls werde das Land zeitlich begrenzt aus dem Schengen-Raum ausgeschlossen.
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