Jeder gegen jeden und Putin gegen alle

  31 Januar 2018    Gelesen: 1740
Jeder gegen jeden und Putin gegen alle
Eine halbe Million Tote, 11 Millionen Menschen auf der Flucht: Der Krieg in Syrien geht ins siebte Jahr und ist eine Schande für die Welt. Mit der Türkei und Amerika stehen sich zwei Nato-Partner feindselig gegenüber. Daran findet Russland großes Wohlgefallen.

Für mich ist Syrien ein schwarzes Loch, in das alle hineinfallen, die den Krieg betreiben und den Frieden nicht wollen. Sie mögen noch so sehr überzeugt davon sein, dass sie die Herren des Geschehens sind: Ich wüsste nicht, wie sie herauskommen könnten, denn sie werden wie elektromagnetische Wellen in dieses schwarze Loch hineingesaugt.

Wissen Sie noch, wie das alles anfing? Im Arabischen Frühling mit einer friedlichen Demonstration gegen Assad, das war 2011, vor sieben Jahren. Harmlos, vergleichsweise, nur nicht für das Regime, das in den berechtigten Forderungen nach mehr Freiheit eine Majestätsbeleidigung sah, für die es brutale Vergeltung übte. Deshalb fing Assad den Bürgerkrieg gegen sein Volk an. Eigentlich ein klassischer Machtkampf, aber dabei blieb es nicht. Wir sind im Nahen Osten und dort finden sich immer andere Länder, die auf mehr Einfluss spekulieren und auf die Schwächung des Feindes, denn Feinde gibt es in dieser Gegend reichlich. Zuerst schickten sie Waffen, dann Freiwillige und Söldner. Allen voran Iran mit seinen Milizen und der von ihm finanzierten Hisbollah aus dem Libanon.

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