Tod von Russen soll untersucht werden

  18 Februar 2018    Gelesen: 1093
Tod von Russen soll untersucht werden
Bei einem Gefecht in Syrien kommen russische Kämpfer ums Leben, sie sind allerdings nicht Teil der regulären Truppen. Wer sie bezahlt hat, von wem sie ihre Befehle bekamen und was genau passiert ist, würde US-Verteidgungsminister Mattis gern wissen.
 

Zehn Tage nach dem Tod von fünf Russen bei US-Angriffen im Osten Syriens hat Washington eine Untersuchung angekündigt. Verteidigungsminister Jim Mattis sagte auf dem Rückflug von einer Europa-Reise, die US-Regierung werde versuchen "herauszufinden", was bei dem Vorfall am 7. Februar passiert sei. "Wir werden mit jedem zusammenarbeiten, der diese Frage beantworten kann."

Die russische Regierung hatte am Donnerstag den Tod von fünf Russen bei US-Angriffen in der umkämpften Provinz Deir Essor bestätigt. Nach Angaben des russischen Außenministeriums gab es bei den Gefechten auch Verletzte. Es handelte sich demnach aber nicht um russische Soldaten. Russischen Medienberichten zufolge kämpfen in Syrien allerdings zahlreiche Russen als Söldner für private Sicherheitsfirmen.

Nach US-Darstellung hatten am 7. Februar syrische Regierungstruppen einen Stützpunkt der mit den USA verbündeten kurdisch-arabischen SDF-Miliz östlich des Euphrat angegriffen. Russische Medien berichteten, regierungstreue Milizen hätten mit Unterstützung russischer Söldner ein Ölfeld der SDF erobern wollen.

Befehle von "irgendjemandem"


Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte seinerseits, syrische Regierungstruppen hätten gegen eine Zelle der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vorgehen wollen. Demnach war der Vorstoß nicht mit dem russischen Oberkommando abgestimmt. Die US-geführte Militärkoalition hatte daraufhin Luftangriffe in Deir Essor geflogen.

Mattis sagte, die russische Regierung habe nun bestätigt, dass "nicht-militärische Kräfte" aus Russland an dem "noch ungeklärten Angriff" beteiligt gewesen seien. Russische Offiziere, mit denen sich das US-Militär vor Einsätzen in Syrien abstimmt, hätten "offenbar" nichts von dem Vorstoß gewusst.

Die Angreifer hätten jedoch von "irgendjemandem" ihre Befehle erhalten, sagte Mattis. Er könne sich nicht vorstellen, dass "250 bis 300 Menschen" einfach auf eigene Faust "plötzlich den Fluss überqueren, in feindliches Gebiet vordringen, einen Ort beschießen und Panzer dorthin bewegen."

Russlands Streitkräfte kämpfen seit 2015 in Syrien an der Seite der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad. Mit Hilfe der russischen Luftangriffe konnten die Regierungstruppen große Gebiete von Oppositionskräften und Dschihadisten zurückgewinnen. Im Dezember bezeichnete der Kreml die Intervention als Erfolg und kündigte den Teilabzug der russischen Truppen aus Syrien an.

Quelle: n-tv.de , sba/AFP


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