Trostpflaster nach mehreren Absagen? Merkel telefoniert mit Poroschenko

  21 Februar 2018    Gelesen: 1580
Trostpflaster nach mehreren Absagen? Merkel telefoniert mit Poroschenko
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sieht sich zunehmend mit wachsender Kritik im In- und Ausland konfrontiert. Immer öfter sagen ausgerechnet westliche Partner Gesprächstermine mit dem ehemals umgarnten Politiker ab. Nun konnte der ukrainische Staatschef zumindest mit Merkel telefonieren.

Laut der Mitteilung der Bundesregierung vom 20. Februar hat Bundeskanzlerin Angela Merkel heute, vier Jahre nach den Maidan-Protesten in Kiew, mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Petro Poroschenko telefoniert.

Dabei sollen Merkel und Poroschenko vor allem die Umsetzung der Minsker Vereinbarungen und Wege zur friedlichen Lösung des Konflikts in der Ostukraine besprochen haben.

„Die Bundeskanzlerin und der ukrainische Präsident besprachen Wege zur Stabilisierung des Waffenstillstands, die Aussichten für eine mögliche UN-Mission im Donbass, den Abzug der russischen Offiziere aus dem „Gemeinsamen Zentrum für Kontrolle und Koordination“ (JCCC) sowie den schnellstmöglichen Austausch aller verbliebenen Gefangenen auf beiden Seiten der Kontaktlinie“, heißt es hierzu in der Stellungnahme des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung.

Gerade bei den letzteren dürfte die Stimmung zwischen den Telefonpartnern unterkühlt gewesen sein. Zahlreiche westliche Politiker sowie internationale Finanzinstitutionen werfen der ukrainischen Regierung immer öfter vor, vereinbarte und versprochene Reformen nicht umzusetzen oder diese gar zu blockieren.

Besonders die EU zeigte sich zuletzt mehrfach über die ausufernde Korruption in dem Land und Behinderungen seitens ukrainischer Behörden im Anti-Korruptionskampf frustriert.

sputniknews


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