Trotz Sanktionen: Russland mit Rüstungsaufträgen aus dem Ausland überhäuft

  22 Februar 2018    Gelesen: 1903
Trotz Sanktionen: Russland mit Rüstungsaufträgen aus dem Ausland überhäuft
Die Zahl ausländischer Aufträge über Erzeugnisse militärischer Zweckbestimmung und sogenannte Dual-Use-Güter russischer Produktion ist trotz der gegen Russland gültigen Sanktionen gestiegen. Das sagte Viktor Bondarew, Chef des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des russischen Föderationsrates, am Mittwoch in Moskau.

Zu Beginn 2018 habe der Gesamtwert der ausländischen Rüstungsaufträge eine Summe von rund 50 Milliarden US-Dollar erreicht. „Unter den Kunden der russischen Rüstungsindustrie sind Länder der Shanghaier Kooperationsorganisation (SCO), der BRICS-Gruppe, der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft (EAWG) und des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN).“

Zu den langjährigen Partnern Russlands zählte der Parlamentarier China, Algerien, den Irak, Ägypten, Indien und Indonesien. Zudem sei mit der Türkei ein Abkommen über die Lieferung von Raketenabwehrkomplexen S-400 unterschrieben worden. „Auch ohne USA und ihre Satelliten haben wir genug Kunden, die unsere Rüstungsgüter kaufen“, sagte Bondarew zur jüngsten Erklärung Washingtons, wonach der russische Haushalt wegen US-Sanktionen im Rüstungsbereich bereits drei Milliarden Dollar verloren habe.

Diese Zahl sei erfunden, das sei Desinformation, das sei ein Teil des hybriden Krieges, den die Amerikaner im Vorfeld der Präsidentenwahlen in Russland führten, sagte Bondarew.

Zuvor hatte US-Außenamtssprecherin Heather Nauert erklärt, dass Moskau wegen US-Sanktionen drei Milliarden Dollar eingebüßt hatte. „Die USA sind zufrieden, dass einige Länder einen Teil von russischer Ware und Material nicht mehr kaufen wollen“, sagte sie.

 


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