Vertreter der aserbaidschanischen und türkischen Gemeinden von München nahmen an der Protestkundgebung teil, die von Sattar Karimov, dem Vorsitzenden des Kulturzentrums der Aserbaidschaner von München, seinem Stellvertreter Fuad Rzayev und dem Bayerischen Verband der Türkischen Gesellschaften organisiert wurde.
Die Parolen "Gerechtigkeit für Chodschali", "Chodschali Genozid - Verbrechen gegen die Menschlichkeit" und andere wurden bei der Protestkundgebung geäußert, Plakate und Flaggen von Aserbaidschan erhoben.
Auf der Kundgebung forderten die Aserbaidschaner von der internationalen Gemeinschaft eine entschiedene Haltung gegenüber der Aggressions- und Besatzungspolitik Armeniens.
Im Anschluss an die Kundgebung wurde im Namen der aserbaidschanischen und türkischen Gemeinden in München ein Aufruf an internationale Organisationen versendet.
Die internationale Gemeinschaft muss dem Chodschali-Genozid eine rechtliche Bewertung geben und entscheidende Maßnahmen ergreifen, um die Besatzungspolitik Armeniens zu beenden, heißt es in der Berufung. Das Dokument zeigt sich besorgt über die Gleichgültigkeit der internationalen Gemeinschaft hinsichtlich der Ereignisse, die Armenien zu noch schwereren Verbrechen veranlassen.
In der Nacht vom 25. zum 26. Februar 1992 griffen die Streitkräfte Armeniens, mit direkter Teilnahme von Einheiten des zu jenem Zeitpunkt in der Stadt Chankendi der Berg-Karabach Region der Republik Aserbaidschan stationierten russischen 366. Motorschützenregiments, die Stadt Chodschali an, und verübten einen der schrecklichsten Genozide des 20. Jahrhunderts.
Die Streitkräfte Armeniens machten die Stadt Chodschali dem Boden gleich. Mit Hilfe der dem 366. Regiment zur Verfügung stehenden schweren Militärtechnik wurde die Stadt völlig zerstört und niedergebrannt. Die friedliche Bevölkerung wurde dem ungeheuerlichen Massaker unterworfen – Kinder, Frauen, Ältere, Kranke wurden mit unglaublicher Brutalität und Erbarmungslosigkeit getötet.
Als Folge dieses Kriegsverbrechens wurden 613 Menschen ermordet, darunter 106 Frauen, 83 Kinder und 70 Ältere... 56 Personen wurden mit besonderer Grausamkeit getötet. Sie wurden verbrannt, enthauptet, skalpiert und die Augen wurden ihnen ausgestochen. Die Mörder taten auch schwangeren Frauen Gewalt an und entweihten die toten Körper.
Eine Großzahl der Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt. 6 Familien sind völlig liquidiert worden. 25 Kinder haben beide Eltern, 130 Kinder haben einen Elternteil verloren. Durch diese Tragödie sind 487 friedliche Bewohner dieser Stadt verschiedenen Grades behindert. 1275 friedliche Zivilisten, einschließlich älterer Personen, Kinder und Frauen, wurden gefangen genommen und erlitten schwere Demütigungen und Verletzungen in Gefangenschaft. Von 150 dieser Gefangenen fehlt bis heute jede Spur.....
Die renommierte internationale Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ nannte dieses Massaker „das größte Massaker im Konflikt“.
Adil
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