Die Protestaktion fand demnach am Montag statt. Die Demonstranten, die unter anderem die Organisationen wie „Samooborona Maidana" (dt.: „Selbstverteidigung von Maidan") und „Wilny Ljudy" („Freie Menschen") vertreten haben sollen, forderten, die sogenannten „okkupierten Gebiete der Ukraine" (so wird im Lande die zu Russland beigetretene Halbinsel Krim bezeichnet — Anm. d. Red.) zu befreien.
Die Protestierenden zündeten Bengalisches Feuer und sangen die Nationalhymne der Ukraine. Die Hülsen von den Pyrotechnischen Mitteln warfen sie über den Zaun auf das Gelände des Konsulats.
Das Gebäude des russischen Konsulats wurde dabei von 50 Beamten der Nationalgarde und der Polizei bewacht.
Vor anderthalb Wochen hatten ukrainische Extremisten mehrere russische Institutionen in Kiew überfallen, darunter das Russische Zentrum für Wissenschaft und Kultur(die Vertretung der russischen Föderalen Agentur für Angelegenheiten der GUS, für Fragen der im Ausland lebenden Mitbürger und für internationale humanitäre Zusammenarbeit). Die Radikalen drangen in das Gebäude ein und verursachten einen erheblichen Sachschafen.
Die Krim war im März 2014 — nachdem sie gut zwei Jahrzehnte lang territorial zur unabhängigen Ukraine gehört hatte — wieder Russland beigetreten, da die Bevölkerung der Schwarzmeerhalbinsel in einem Referendum mehrheitlich dafür gestimmt hatte. Rund einen Monat zuvor war es in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu einem nationalistischen Umsturz gekommen. Die Regierung in Kiew erkennt das Krim-Referendum nicht an und betrachtet die Halbinsel weiterhin als ihr eigenes Hoheitsgebiet.
Zudem wirft Kiew Moskau vor, mit Militärtechnik und russischen Armeeeinheiten an dem bewaffneten Konflikt im Donbass teilzunehmen. Russland hat jedoch diese Vorwürfe mehrmals zurückgewiesen.
sputniknews
Tags: