Vier Wochen vor dem Novruz-Fest, etwa vom 22. Februar bis 21. März, wird jeden Dienstag das Kommen des Frühlings gefeiert. Dieser Brauch geht auf den Glauben zurück, dass die Welt und der Mensch aus vier Ur-Elementen, nämlich Wasser, Feuer, Luft und Erde besteht. In den letzten vier Wochen des Winters kommen alle diese Urstoffe des Daseins zum Vorschein. Im grauen Monat März regnet es bald, bald ist es sonnig, oder es weht ein starker Wind. So kommt die Erde endlich zum Erwachen. Nach den vier Urstoffen werden auch die vier Dienstage benannt: der Wasser-Dienstag , der Feuer-Dienstag, der Luft-Dienstag und der Erde-Dienstag.
Der zweite Dienstag heißt Od Tscharschanba, also Feuerdienstag. An diesem Tag wurde der Feuerwiedergeburt gedacht.
Man macht ein Feuer an, tanzt um dieses Feuer. Dann beginnen die Jugendlichen über das Feuer zu springen. Man springt siebenmal und jedes Mal spricht man: „Mögen alle meine Mühen und Lasten im alten Jahr bleiben.“
Novruz ist eine Zeit der Versöhnung, ein neuer Anfang. Alte Feindschaften, Kränkungen, Sorgen, aber auch Ängste werden der Vergangenheit überlassen. Nicht umsonst wurde es zu einer Tradition, am Novruz, und zwar beginnend mit dem Feuerdienstag, über das brennende Feuer zu springen, um Ängste und negative Empfindungen hinter sich im alten Jahr zu lassen.
Dank den Bemühungen der Präsidentin der Heydar Aliyev-Stiftung, wohlwollenden Botschafterin von der UNESCO und ISESCO, Abgeordnete der Nationalversammlung, Mehriban Aliyeva, wurde das Fest Novruz im Jahre 2009 in die Liste des Menschheitskulturerbes bzw. als UNESCO-Welterbe aufgenommen.
Und im Jahre 2010 wurde der 21.März auf Beschluss der 64. Generalversammlung der Vereinten Nationen zum “Internationalen Novruz Tag” erklärt. Die Generalversammlung stellte in ihrer Erklärung fest, dass „Nouruz ein Frühlingsfest ist, das von mehr als 300 Mio. Menschen seit mehr als 3000 Jahren in Aserbaidschan, Afghanistan, Tadschikistan, der Türkei, Usbekistan und in anderen Regionen der Welt gefeiert wird“.
Adil
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