Saudi-Arabien watscht Wall Street ab

  09 März 2018    Gelesen: 1313
Saudi-Arabien watscht Wall Street ab

Saudi Aramco soll an die Börse. Es könnte das größte IPO aller Zeiten werden. Saudi-Arabien favorisiert dafür lange den Handelsplatz New York. Nun gibt es aber Bedenken - und der Blick geht nach Europa.

 

Saudi-Arabien hat Bedenken gegen New York als Platz für den geplanten milliardenschweren Börsengang des Ölkonzerns Saudi Aramco angemeldet. Saudi Aramco sei zu groß und zu wichtig für das Königreich, um sich dort der Gefahr von Rechtstreitigkeiten auszusetzen, sagte Energieminister Khalid A-Falih dem TV-Sender CNN.

Die Londoner Börse sei dagegen die beste in der Welt. Sie sei gut reguliert und Saudi-Arabien respektiere sie. Eine Entscheidung über die Zweitnotierung solle bald fallen. Dabei schaue man weiter auf New York, London und andere Börsen. Bei Saudi Aramco war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Saudi Aramco plant den Sprung auf das Handelsparkett Insidern zufolge für die zweite Jahreshälfte. Es könnte der größte Börsengang aller Zeiten werden. Saudi-Arabien will bis zu fünf Prozent der Anteile an die Börse bringen und damit schätzungsweise 100 Milliarden Dollar erlösen.

US-Präsident Donald Trump hatte sich Ende 2017 in den Wettstreit der weltgrößten Börsenbetreiber um die geplante Neuemission des saudi-arabischen Ölgiganten eingeschaltet. Der Republikaner rührte damals die Werbetrommel für die New Yorker Börse Nyse. Die Papiere von Saudi Aramco sollen an der Börse in Riad sowie an einem internationalen Finanzplatz notiert werden. Als Favoriten galten zuletzt New York und London.

Quelle: n-tv.de


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